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0.24 __ //// KONZEPTIONELLES: STADTGESTALTEN<br />
Am 4.10.2009 hat unter stadtgestalten.org eine neue und neuartige,<br />
unabhängige Plattform für <strong>Rostock</strong> ihre Arbeit aufgenommen.<br />
Der nachfolgende Beitrag gibt nur eine der dort<br />
derzeit geführten Diskussionen von Bürgern für die Bürger<br />
unserer Stadt wieder. Mehr zur Plattform auf der hinteren<br />
Umschlagseite dieses Heftes und natürlich auf der Seite<br />
selbst: stadtgestalten.org<br />
Aktuelle „Stadtgestalten“-Debatte<br />
Energie in<br />
Bürger(innen)-<br />
Wir<br />
sind<br />
stadt<br />
hand<br />
VON REINHARD KNISCH, JOHANN-GEORG JAEGER UND KRISTINA KOEBE<br />
Stadtgestalt 1:<br />
In Freiburg hat sich eine neue Initiative, „Energie in Bürgerhand“,<br />
gegründet, die so toll klingt, dass ich mir Gleiches auch<br />
für <strong>Rostock</strong> wünschen würde. Lest mal:<br />
„Mit schon 500 Euro bist Du Miteigentümer von 90 Stadtwerken<br />
mit 7,5 Millionen Kunden. Du kannst mitbestimmen, ob<br />
diese mit Atomstrom oder grünem Strom versorgt <strong>werden</strong>. Du<br />
kannst dafür sorgen, dass Millionenbeträge nicht länger in<br />
Konzernkassen versickern, sondern zurück in die Taschen der<br />
Bürger vor Ort fließen. Freiburger Bürger haben die „Genossenschaft<br />
Energie in Bürgerhand“ gegründet, um gemeinsam<br />
mit vielen anderen die Idee einer ökologischen und zukunftsweisenden<br />
Energiewirtschaft zu verwirklichen. Jeder kann als<br />
gleichberechtigtes Mitglied der Genossenschaft beitreten. Er<br />
erhält unabhängig von der Höhe seines Anteils eine Stimme.<br />
So ist auch ausgesch<strong>los</strong>sen, dass sich Investmentgesellschaften<br />
einkaufen können, um unsere Ziele zu beeinflussen! (Mehr Infos:<br />
www.energie-in-buergerhand.de)<br />
Warum geht so etwas nicht auch hier? Damit bekämen die <strong>Rostock</strong>er<br />
dann auch Mitspracherecht, welche Formen der Energiegewinnung<br />
sie nicht wollen und welche sie bevorzugen. Und<br />
könnten damit einen wichtigen Bereich ihrer Stadt mit gestalten.<br />
Stadtgestalt 2:<br />
Ja tolle Idee, aber der Stadt und damit ihren Bürgern gehören<br />
doch schon die <strong>Rostock</strong>er Stadtwerke zu immerhin noch ca.<br />
80% (sofern Methling nicht den Rest verscheuert) und es ist<br />
sogar eine Aktiengesellschaft. Es gibt einen Aufsichtsrat aus<br />
Abgeordneten und Arbeitnehmern, also alle Einflussmöglichkeiten<br />
auf die Unternehmenspolitik. Eines der wichtigsten Ziele<br />
ist, jährlich 10 Mio € zu verdienen, um die Straßenbahn in<br />
<strong>Rostock</strong> zu finanzieren. Wenn die Bürgerschaft will, kann sie