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Bei uns am Hof 5/2007 - ALPINETGHEEP

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Fütterung<br />

5/<strong>2007</strong><br />

Fütterung von Ziegenkitzen<br />

Grundvoraussetzung für gesunde frohwüchsige Kitze<br />

ist eine ausreichende und rechtzeitige Biestmilchversorgung<br />

nach der Geburt! Ziegenlämmer kommen weitgehend<br />

ohne Schutzstoffe gegen Krankheiten zur Welt.<br />

Während den ersten 6-8 Lebenswochen brauchen die<br />

Lämmer Milch. Am wichtigsten ist, dass die Lämmer<br />

in den ersten 4 Stunden nach der Geburt die Biestmilch<br />

aufnehmen. Später können die in der Biestmilch enthaltenen<br />

lebenswichtigen Nährstoffe, Vit<strong>am</strong>ine, Spurenelemente<br />

und Schutzstoffe (Immunglobuline) nur mehr<br />

erschwert aufgenommen werden können.<br />

Da Ziegen in erster Linie zur Erzeugung von Milch gehalten<br />

werden, ist es bei gutem Erlös für die Ziegenmilch<br />

wirtschaftlicher, die Ziegenmilch während der Tränkephase<br />

durch Milchpulver oder Kuhmilch zu ersetzen!<br />

Die Aufzuchtfütterung muss darauf ausgerichtet sein,<br />

die Entwicklung des Wiederkäuermagens zu beschleunigen!<br />

Die Pansenentwicklung wird durch mechanische<br />

und chemische Reize durch die frühzeitige Verabreichung<br />

von Heu und Kraftfutter bewirkt.<br />

Mutterlose Aufzucht<br />

Normalerweise saugen die Kitze bei der Mutterziege!<br />

Rechtzeitige und ausreichende Biestmilchaufnahme ist<br />

die Voraussetzung für gesunde und frohwüchsige Kitze.<br />

Nach drei bis fünf Tagen haben die Kitze genug Biestmilch<br />

aufgenommen und können entweder auf Warmtränke<br />

oder Sauertränke umgestellt werden. Muss mit<br />

Ersatzmilch aufgezogen werden, so eignet sich eine spezielle<br />

Kitzmilch oder Kuhmilch für problemlose Aufzucht<br />

ab dem ersten Tag!<br />

Aufzuchtplan für mutterlose Aufzucht - 1. Tag<br />

Unmittelbar nach der Geburt, spätestens innerhalb 6<br />

Stunden: Kolostralmilch - mind. 1,5 bis 2 dl<br />

(vom Muttertier oder aus Gefrierkonserven).<br />

Ist keine Kolostralmilch vorhanden,<br />

durch den Tierarzt vorbeugend<br />

impfen lassen!<br />

2 Std. nach Kolostralmilchgabe: 2 dl Kitzmilch, zweite<br />

Ration nach 4 Stunden, dritte Ration nach 6 Stunden.<br />

Aufzuchtplan für mutterlose Aufzucht -<br />

2. Tag und nächste 28 Tage<br />

Mindestens 3 x pro Tag 2 - 2,5 dl Kitzmilch. Heu, frisches<br />

sauberes Wasser und Kitz-Aufzucht- und Mastfutter<br />

zur freien Aufnahme vorsetzen. Ab ca. einer Woche<br />

beginnen gesunde Kitze Kraftfutter und Heu aufzunehmen,<br />

sofern genügend sauberes Wasser vorhanden ist.<br />

Aufzuchtplan für mutterlose Aufzucht - ab 30 Tagen<br />

Mindestens zweimaliges Tränken pro Tag beibehalten,<br />

bis das Kitz 500 g/Tag Kraftfutter aufnimmt. Die Tränkekonzentration<br />

kann gegen Ende der Säugezeit leicht<br />

reduziert werden.<br />

Allgemeines zur Sauertränke<br />

Altbewährtes und günstiges Verfahren bei der Durchfallprophylaxe.<br />

Hier wird dann die ges<strong>am</strong>t getrunkene<br />

Menge gesäuert geht gut ab der 2. Besser 3. Milchgabe.<br />

Ist eine unterstützende Maßnahme im „K<strong>am</strong>pf“ gegen<br />

Durchfallproblematik. Sowohl Milchaustauscher als auch<br />

Kuhmilch kann sauer verabreicht werden. Die Säuerung<br />

der Milch erfolgt mit Ameisensäure. Die Verdauungsvorgänge<br />

werden dadurch gefördert und somit Durchfällen<br />

vorgebeugt. Sauertränke muss zur freien Aufnahme angeboten<br />

werden. Die Tränke kann je nach Größe des Vorratsbehälters<br />

für bis zu 3 Tage vorbereitet werden. Es muss<br />

nur täglich mehrmals umgerührt werden und im Sommer<br />

der Behälter vor Fliegen geschützt sein. Die Dosierung<br />

der Ameisensäure hängt in erster Linie von der Dauer<br />

der Bevorratung ab. <strong>Bei</strong> einer Bevorratung von einem<br />

Tag genügt ein Zusatz von 0,1% Ameisensäure (85%ig)<br />

zur Milch (= 0,1 Liter 1:10 verdünnte Ameisensäure je<br />

10 l Milch). <strong>Bei</strong> längerer Bevorratung sollten 0,3% zugesetzt<br />

werden. Erfahrungen zeigen, dass die Aufnahme<br />

der Sauertränke, bei Tränketemperaturen unter 15°C abnimmt,<br />

was zu einer schlechteren Entwicklung der Lämmer<br />

führt.<br />

Zubereitung der Tränke<br />

Das Pulver mit genügend heißem Wasser von ca. 50 bis<br />

60°C durch kräftiges Schütteln der Schoppenflasche oder<br />

energisches Umrühren mit dem Schwingbesen vollständig<br />

knollenfrei auflösen.

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