Bei uns am Hof 5/2007 - ALPINETGHEEP
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Blick über den Zaun<br />
5/<strong>2007</strong><br />
Schafe als Neuweltk<strong>am</strong>eliden leben, gibt es auch viel<br />
Wolle, die wenig Verwendung findet. <strong>Bei</strong> dem 3-tägigen<br />
Workshop wurde Wolle gewaschen, kardiert, gefärbt<br />
und gefilzt. Es entstanden Kugeln und Schnüre , Bilder<br />
, Sesselauflagen und Taschen. In Bolivien ist es üblich<br />
einen Hut zu tragen ( in der Höhe wegen der Sonneneinstrahlung<br />
auch notwendig) , so wurden natürlich auch<br />
zwei Hüte gefilzt. Eine alte Frau und ein junger Schafbauer<br />
durften sich darüber freuen.<br />
Zu den zehn auserwählten Kursteilnehmerinnen gesellte<br />
sich auch eine Lehrerin für Textilverarbeitung der<br />
Landwirtschaftsschule in Oruro, sowie eine Leiterin einer<br />
Strickgruppe. <strong>Bei</strong>den war die Technik des Filzens<br />
neu, waren aber schon im Vorfeld von den Fotos und<br />
den mitgebrachten Gegenständen aus Filz begeistert. Sie<br />
sind Multiplikatoren, werden sie doch das neu Erlernte<br />
einer großen Gruppe weitergeben. Zwei Mitarbeiterinnen<br />
von INTERSOL, welche noch einige Monate in<br />
Bolivien bleiben, nahmen ebenfalls <strong>am</strong> Workshop teil,<br />
um als „Helfer in der Not“, aber auch als Kontaktperson<br />
fungieren zu können.<br />
VERBANDSEXKURSION der<br />
SCHAFZÜCHTER<br />
Der Einladung zu einer Verbandsexkursion ins Burgenland<br />
und in die Steiermark <strong>am</strong> 10. und 11. November<br />
sind 50 Mitglieder gefolgt, die neben fachlich interessanten<br />
Betriebsbesuchen auch eine unterhalts<strong>am</strong>e Reise<br />
verbracht haben und neue Freunde in der Schafbauernf<strong>am</strong>ilie<br />
gewonnen haben.<br />
Auf der Flucht vor dem aus dem Westen herannahenden<br />
Wintereinbrauch, ging der diesjährige „F<strong>am</strong>ilienausflug“<br />
nach den wärmeren Osten. Als erste Station<br />
– einmal abgesehen von den ganzen Wirtshauspausenwar<br />
der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel <strong>uns</strong>er<br />
Ziel. Kurz vor dem Höhepunkt der Zugvögelwanderung<br />
war der Nationalpark in einer schönen wenn auch sehr<br />
windigen Herbststimmung. So hielten wir es mit der<br />
bequemeren Variante und sahen die tierischen Attraktionen<br />
wie Graurind, Büffel, Mangalitzer Schweine immer<br />
in Fluchtnähe zum Bus. Unterhalts<strong>am</strong> war es auch<br />
dort, erzählten doch <strong>uns</strong>ere burgenländischen Reiseführer<br />
„Tiroler Sepp“ und die Geschäftsführerin des burgenländischen<br />
Schafzuchtverbandes T<strong>am</strong>ara Pratscher<br />
die Feinheiten der Unterschiede zwischen Apetloner und<br />
Illmitzer. Sozusagen wenn Burgenländer über Burgenländer<br />
Witze machen...<br />
Es war eine eindrucksvolle Reise durch ein schönes,<br />
abwechslungsreiches Land, geprägt von Eindrücken und<br />
Erfahrungen und einem vollen Progr<strong>am</strong>m.<br />
Zum Abschluß verbrachten wir noch einen gemütlichen<br />
Tag in Sucre, bevor wir <strong>uns</strong> vom Frühling in Bolivien<br />
verabschieden mußten.<br />
„Wolle verbindet“- Menschen verschiedener Herkunft.<br />
Österreich mit Bolivien! Filzen als Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
Elisabeth Schiemer<br />
„Wollgartl“<br />
Das Lachen ging aber bald in Staunen über, beim Besuch<br />
des 2005 erbauten Bio Milchschafbetriebes der F<strong>am</strong>.<br />
Christa und Wolfgang Hautzinger in Tadten. Wolfgang<br />
Hautzinger , der auch Obmann des burgenländischen<br />
Schafzuchtverbandes ist, begrüßte <strong>uns</strong> in seiner gastfreundlichen<br />
und offenen Art, die <strong>uns</strong> für Stunden in<br />
seinen Bann zog. So erfuhren wir, dass er eigentlich ein<br />
Oberhirte der ganz anderen Art werden hätte sollen: Er