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Zweite Woche, zweiter Tag<br />
Ich bereite mich für die Gebetszeit.<br />
Ich lese den Psalm 10:<br />
Warum Jahwe stellst Du Dich fern,<br />
wendest Dich ab in bedrängender Zeit?<br />
Frevlers Hochmut brennt auf Bedrückung,<br />
umhechelt die Ränge, die er ausgeheckt hat.<br />
Denn hochlobt der Frevler sein Gelüst,<br />
das Knie beugt der Ausbeuter vor seiner Gier,<br />
der Frevler verachtet Jahwe.<br />
Denn hoch hebt er seine Nase, fragt ihm nicht nach: Gott ist nicht da!<br />
Zu Ende führt er seine Pläne, stärkt seine Macht für alle Zeit.<br />
Hoch oben sind Deine Gerichte, ihm fern,<br />
mit all seinem Wesen pfeift er auf sie.<br />
Er lauert im Versteck wie ein Löwe im Busch,<br />
er lauert, den Armen zu fangen,<br />
er fängt den Armen in seinem Gebüsch.<br />
Steh auf, Jahwe, o Gott, erhebe Deine Hand, vergiss nicht die Armen!<br />
Zerbrich den Arm des Frevlers, seiner Bosheit forsche nach<br />
- gewiss wirst Du sie finden!<br />
Der Armen Begehren höre, Jahwe,<br />
das Herz richte hin, dein Ohr lausche her!<br />
Wenn Du Recht schaffst den Waisen und dem Niedergeschlagenen,<br />
wird der Wüstling nicht länger Menschen aus dem Lande schrecken.<br />
(FS)<br />
Ich betrachte.<br />
Mein Gott schweigt, und um so lauter ist das Gerede derer, die ihn nicht<br />
kennen. Aber wer sind schon diese Frevler? Es sind Menschen, die Gott<br />
als das Gute und die Güte nicht kennen, und ihn ersetzen durch<br />
Hochmut und Selbstgerechtigkeit. Aber für die Opfer und die Leidenden<br />
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