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Dokument 2012 Psalmen

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eieinander diese drei Handlungen liegen. Alle drei tauchen gleichsam in<br />

diesem Psalm auf. Wer ist Gott, wer der Mensch? Gott ist hier der Gott<br />

meiner Zuflucht, der mir zuweilen weit weg erscheint und der doch in<br />

meiner Nähe anwesend bleibt. Aus dieser Erfahrung heraus bin ich als<br />

Mensch derjenige, der zu seinem Altar hinzutreten will, ein jubelnder<br />

Mensch voller Freude, der mit einem Lied, einem Psalm seinen Herrn<br />

und Gott preisen möchte. Eindrücklich bricht in der Mitte von Psalm 43<br />

die Klage gegenüber Gott durch, denn es ist doch Gottes Sache für das<br />

Recht einzutreten, für den Menschen seiner Wahrheit. Wo dies nicht<br />

direkt vor meine Augen tritt, stellt sich die Frage, warum ich dies erleide,<br />

warum ich warten muss auf diesen Gott, der allein meine Rettung<br />

bringen kann und an den allein ich mein Herz hänge. Doch schliesslich<br />

überwiegt die Grundstimmung, dass ich allen Grund habe, diesem Gott<br />

mein Loblied anzustimmen, denn er erweist sich in der Tat als der Gott<br />

meiner Freude.<br />

Ich wende mich Gott / Jesus Christus zu.<br />

Die <strong>Psalmen</strong> sind dem älteren Ersten Testament entnommen, daher<br />

taucht Jesus Christus dort nicht direkt auf. Als Christen können wir<br />

manchen Hinweis auf ihn hier finden und deuten. An dieser Stelle mag<br />

ich mir sagen, dass Jesus diesen Psalm gebetet hat. Was mag ihm durch<br />

den Kopf gegangen sein in diesem Gebet? In einem Moment des<br />

Schweigens stelle ich mir vor, dieses Gebet mit Jesus zusammen zu<br />

sprechen.<br />

Ich beende die Gebetszeit.<br />

Dies kann in ähnlicher Weise geschehen, wie ich anfangs das Gebet<br />

bewusst begonnen habe: Ich kann nochmals die Musik vom Beginn<br />

laufen lassen, kann mit einem Kreuzzeichen abschliessen, eine Kerze<br />

auspusten, die ich zuvor entzündet habe. Ich spreche bewusst das<br />

„Amen.“, um meinem Gebet jene Entschiedenheit zu geben, dass es so<br />

sein soll und dass es so gut ist.<br />

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