Einleitende Anmerkung zum Kongruenzmodell und ... - Ibi-institut.com
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des Menschen in das Denken verlegt <strong>und</strong>, sehr vereinfacht gesprochen, den Körper<br />
zur Maschine gemacht. In den nachfolgenden Jahrzehnten <strong>und</strong> Jahrh<strong>und</strong>erten hatte<br />
dies zur Folge, dass der Psyche oder dem Geist keine Wirkung auf den Körper mehr<br />
zugeschrieben wurden <strong>und</strong> beide Einheiten als voneinander getrennt betrachtet <strong>und</strong><br />
auch behandelt wurden. Es wurde zwischen körperlichen <strong>und</strong> geistigen Krankheiten<br />
unterschieden. Diese Unterscheidung gilt heute noch, doch wir müssen nun<br />
anerkennen, dass die Forschungen der letzten Jahre Ergebnisse hervorgebracht<br />
haben, die für bestimmte Vorgänge im Menschen Erklärungen bieten, die eine Einheit<br />
von Körper <strong>und</strong> Geist darlegen können.<br />
„In den USA weisen herausragende Vertreter der neurobiologischen Spitzenforschung<br />
wie der Nobelpreisträger Eric Kandel darauf hin, dass die neuen Entdeckungen über<br />
die Verbindung zwischen mind (Geist) <strong>und</strong> brain (Gehirn) ein Umdenken in der<br />
Medizin erfordern. Da alles was wir geistig tun, seelisch fühlen <strong>und</strong> in Beziehungen<br />
gestalten, seinen Niederschlag in körperlichen Strukturen findet, macht, wie es Thure<br />
von Uexküll auszudrücken pflegt, eine Medizin für Körper ohne Seelen ebenso wenig<br />
Sinn wie eine Psychologie für Seelen ohne Körper (Bauer 2006).<br />
Die Pflege hat im leitenden Konzept der Ganzheitlichkeit diese Trennung von Körper<br />
<strong>und</strong> Geist schon immer überwinden wollen. Doch leider erweist sich die Vorstellung<br />
<strong>und</strong> Beschreibung der Ganzheitlichkeit über die Trias Bio-Psycho-Sozial auch als<br />
unzureichend, weil mit drei sich beeinflussenden Einheiten etwas als Einheit<br />
beschrieben werden soll. Das ist so, als wollte man den Begriff Auto z.B. über die<br />
Trias Karosserie-Motor-Antrieb erklären. Wahrscheinlich haben wir es bei Menschen<br />
tatsächlich mit einer Einheit zu tun, die andere Einheiten brauchen, um zu lernen <strong>und</strong><br />
sich zu entwickeln. Eine Pflege ohne menschliche Begegnung wird demnach keine<br />
Veränderungen bei Patienten hervorbringen können.<br />
Warum brauchen wir menschliche Begegnung in der Pflege?<br />
Eine mögliche Erklärung dafür liefert die Bahn brechende Entdeckung der Spiegel-<br />
Nervenzellen oder auch Spiegel-Neuronen (ebd). Die Spiegel-Neuronen merken sich<br />
die Beobachtungen, die sie an anderen in Interaktionen <strong>und</strong> Begegnungen machen<br />
<strong>und</strong> deshalb können wir nachahmen oder auch nachempfinden, einfühlen. In vielen<br />
Versuchen mit Affen konnte nachgewiesen werden, dass Spiegel-Neuronen nur dann<br />
Bildung Beratung Coaching<br />
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