Einleitende Anmerkung zum Kongruenzmodell und ... - Ibi-institut.com
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Wenn wir nun wissen, wie Motivationssysteme funktionieren, müssen wir folgerichtig<br />
die Frage klären, wohin uns diese Systeme letztlich bringen wollen bzw. was ihr<br />
eigentlicher Sinn ist. Das Ergebnis der Frage war für die Wissenschaft wiederum<br />
verblüffend. „Das natürliche Ziel der Motivationssysteme sind soziale Gemeinschaft<br />
<strong>und</strong> gelingende Beziehungen mit anderen Individuen, wobei dies nicht nur<br />
persönliche Beziehungen betrifft, Zärtlichkeit <strong>und</strong> Liebe eingeschlossen, sondern alle<br />
Formen des sozialen Zusammenwirkens. Für den Menschen bedeutet dies: Kern aller<br />
Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung<br />
oder Zuneigung zu finden <strong>und</strong> zu geben. Wir sind - aus neurobiologischer Sicht – auf<br />
soziale Resonanz <strong>und</strong> Kooperation angelegte Wesen“. (Bauer 2006)<br />
Beziehung als Intervention – die Beziehungspflegeplanung<br />
- Eine wissenschaftlich begründbare Praxis der Beziehungspflege -<br />
Das Konzept der Kongruenten Beziehungspflege (Bauer 1997/2002), das erstmals<br />
1997 beschrieben wurde, hat sich mittlerweile in psychiatrischen Kliniken <strong>und</strong><br />
Altenhilfeeinrichtungen etabliert. Liest man die Interneteinträge <strong>zum</strong> Stichwort<br />
Beziehungspflege, so finden sich zahlreiche Beschreibungen von Pflegekonzepten auf<br />
der Gr<strong>und</strong>lage der Kongruenten Beziehungspflege. Erstaunlich ist, dass das Konzept<br />
auch langsam in den somatischen Kliniken Fuß fasst.<br />
Ebenfalls bemerkenswert ist, dass die Praxis das Konzept so stark angenommen hat,<br />
obwohl in den bisherigen Beschreibungen von Beziehungspflege nur<br />
Analyseinstrumente <strong>zum</strong> Beziehungsgeschehen <strong>und</strong> keine Prozessinstrumente, wie<br />
z.B. die Pflegeplanung beschrieben sind.<br />
Das Konzept der Kongruenten Beziehungspflege hat sich seit 1997 weiter entwickelt<br />
<strong>und</strong> es entstand ein neues Instrument, das es erlaubt die Beziehung wissenschaftlich<br />
begründet zu planen.<br />
Die Beziehungspflegeplanung macht es möglich, die bisher „unsichtbaren Aspekte“<br />
der Beziehung, nämlich die Gestaltung <strong>und</strong> die Durchführung der Beziehungspflege,<br />
zielorientiert zu planen, zu dokumentieren <strong>und</strong> die Wirkung der Beziehungsarbeit<br />
nachzuweisen. Nachfolgend wird zunächst die Einbindung der<br />
Beziehungspflegeplanung in das Pflegesystem Bezugspflege dargestellt.<br />
Bildung Beratung Coaching<br />
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