Einleitende Anmerkung zum Kongruenzmodell und ... - Ibi-institut.com
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sie über die Vorgänge, die sie selbst betreffen, informiert. Das Alter Ego betrachtet<br />
die interdependenten <strong>und</strong> interpersonellen Aspekte der Beziehung <strong>und</strong> meldet sie der<br />
Pflegekraft zurück.<br />
(Vgl. Bauer/Ahrens 1998; Bauer 1997) Die Pflegekraft braucht in sich selbst einen<br />
Partner, mit dem sie über die Außenwelt verhandelt. Pflegekräfte sollen also fähig<br />
werden sich selbst aus der Beziehung zu nehmen <strong>und</strong> sollen gleichzeitig in der<br />
Beziehung bleiben. Gäbe es dazu dieses Alter Ego, auf das schon Aristoteles,<br />
Augustinius <strong>und</strong> Th.v.Aquin hinweisen, wirklich, kämen aber nun weitere Probleme<br />
hinzu. Dazu äußert sich die nächste These.<br />
These: In dem Maß, in dem sich eine Pflegekraft selbst erkennt, kann sie<br />
andere Personen erkennen.<br />
Es ist eine Tatsache, dass Personen sich entwickeln <strong>und</strong> verschiedene Stufen in ihrer<br />
Entwicklung erreichen. Ebenso ist eine Rückentwicklung möglich. Eine Form von<br />
Entwicklung ist das Erkennen der Person ihres Selbst, ihrer eigenen Entwicklung. Die<br />
Qualität einer pflegerischen Beziehung ist davon in hohem Maße abhängig. Es ist<br />
aber nicht nur notwendig, den derzeitigen Zustand der eigenen Entwicklung zu<br />
sehen, sondern auch den Weg <strong>und</strong> die Stationen der Entwicklung zu reflektieren. Erst<br />
dann kann eine Person die Wege <strong>und</strong> Stationen einer anderen Person auch<br />
erkennen. Dadurch entsteht vielleicht Geduld <strong>und</strong> Gelassenheit für die andere Person<br />
<strong>und</strong> das, was man so schön als eine Distanz beschreibt, die nicht ausbrennt. Zur<br />
Frage der Entwicklung sind Pflegende aber auch noch mit einem anderen Problem<br />
behaftet. Das Selbsterkennen ist nur ein Aspekt von Entwicklung, es gibt noch viele<br />
andere Aspekte. Es könnte ja durchaus sein, dass wir in der pflegerischen Arbeit<br />
Patienten begegnen, die in einigen Aspekten weiter entwickelt sind als wir selbst.<br />
Von diesen Patienten können wir lernen. Jede neue Beziehung bietet ein neues<br />
Lernfeld.<br />
These: Das Instrument, dessen sich die Pflegekraft bedient, ist sie selbst.<br />
Bildung Beratung Coaching<br />
IBI-Institut, Primelweg 6, D-86869 Unterostendorf<br />
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