Einleitende Anmerkung zum Kongruenzmodell und ... - Ibi-institut.com
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Erfahrungen von Verlust <strong>und</strong> Einsamkeit können zu einer lebenslangen<br />
Empfindlichkeit im biologischen Stressreaktionsmuster führen (vgl. Bauer 2006).<br />
Besonders Kinder <strong>und</strong> Säuglinge reagieren auf Ereignisse wie Bindungsverlust, etwa<br />
bei einer Heimeinweisung, mit Panik <strong>und</strong> biologischem Stress. Hinzuweisen ist in<br />
diesem Zusammenhang auch auf die Arbeiten von Bowlby <strong>zum</strong> Bindungsverhalten<br />
von Menschen. Die Verlustereignisse werden als Muster im Gehirn in<br />
Nervenzellverbindungen gespeichert <strong>und</strong> in späteren Jahren kann es zur biologischen<br />
Aktivierung mit Angst- <strong>und</strong> Stressreaktionen kommen, wenn es zu tatsächlichem oder<br />
auch schon befürchtetem Erleben von Verlust kommt (ebd).<br />
Im Gr<strong>und</strong>satz kann gesagt werden, dass die meisten Stress erzeugenden Situationen<br />
im Gehirn abgebildet <strong>und</strong> gespeichert werden <strong>und</strong> dass Reize aus der Umwelt diese<br />
Speicherungen wieder aktivieren können. Pflegende sollten deshalb die für Patienten<br />
Stress erzeugenden Situationen kennen, um nicht Reize zu setzen, die Aggression,<br />
Angst, Panik, Furcht oder Rückzug <strong>und</strong> Demotivation bei ihnen erzeugen können.<br />
Wie entstehen Glück <strong>und</strong> Wohlbefinden?<br />
Die Frage der Überschrift muss erweitert werden um die Frage: Wie entsteht Glück,<br />
Wohlbefinden, Ausgeglichenheit, Vertrauen, Motivation <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit?<br />
Auch positive Erinnerungen werden gespeichert. Diese werden auf die gleiche Art wie<br />
negative Erlebnisse abgebildet, aber nicht so intensiv. Dies ist auch der Gr<strong>und</strong> dafür,<br />
dass die meisten Menschen sich besser an schlechte Begebenheiten erinnern als an<br />
gute. Trotzdem können wir in der Pflege ausgezeichnet mit den positiven<br />
Erinnerungen der Patienten arbeiten, wenn es solche gibt. Ein Einwand könnte<br />
lauten, dass man bei Patientinnen <strong>und</strong> Patienten in der forensischen Pflege kaum<br />
schöne Erinnerungen findet. Das ist sicher häufig richtig. Die Beantwortung des<br />
Einwandes wird aber erst weiter unten im Kapitel „Beziehungspflegeplanung“<br />
erfolgen können.<br />
Um zu der Frage der Entstehung von Glück zurückzukehren, müssen wir die Frage<br />
nach dem Dasein menschlicher Existenz stellen. Oder anders ausgedrückt: „ Wenn<br />
wir schon da sind, wozu sind wir dann da <strong>und</strong> was bewegt uns eigentlich im Leben?“<br />
Die Beantwortung dieser Frage beschäftigte über Jahrzehnte hinweg viele<br />
Wissenschaftler. Erst die Entdeckungen der letzten fünf Jahre zeigen uns heute ein<br />
Bildung Beratung Coaching<br />
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