PDF Katalog - Koller Auktionen
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1805<br />
1805<br />
TERRINE AUS DEM SERVICE MIT GRÜNEM MOSAIKRAND<br />
FÜR FRIEDRICH II. KÖNIG VON PREUSSEN, Meissen, um 1760.<br />
Modell Friedrich Elias Meyer.<br />
Ovale gewölbte Form mit Rocaillehenkeln und Löwentatzenfüssen und<br />
ovaler Unterschale. Reliefdekor von alternierenden goldgerahmten Kartuschen<br />
mit Blumendekor und militärischen Trophäen, grüne Schuppengrund<br />
Bordüren, bemalt mit Blumenbouquets. Deckelknauf in Form<br />
einer liegenden Nymphe. L 35 / 44 cm. Unterschale restauriert,<br />
Figurenknauf leicht bestossen. (3)<br />
Dies ist das erste Tafelservice, das der preussische König Friedrich II.<br />
zur Zeit des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) in Meissen nach teilweise<br />
eigenen Entwürfen in Auftrag gegeben hat, als Sachsen für kurze<br />
Zeit unter Preussischer Besatzung stand und der kunstsinnige König<br />
die Manufaktur nicht nur plünderte, sondern auch für zahlreiche persönliche<br />
Aufträge in Anspruch nahm. Nach der Überlieferung ging das<br />
Service als Geschenk an den vom König hoch geschätzten General von<br />
Ziethen (1699-1786), daher wird es in der Literatur auch das ‘’Ziethen’<br />
Service genannt. Lange waren nur wenige Teile in der Literatur bekannt,<br />
bis dann 150 Teile aus dem Nachlass von Shrubland Park in<br />
Suffolk bei Sotheby’s in London auftauchten und sich heute im Besitz<br />
der Preussischen Schlösser und Gärten, Schloss Charlottenburg in<br />
Berlin befinden. Samuel Wittwer, Friedrich der Grosse und das<br />
Meissener Porzellan (Keramos 208/2010, S. 51-52); Interior Decoration<br />
and War Trophies - the Porcelain Table Services of Frederick the Great<br />
of Prussia. The International Ceramics Fair 2009, S. 6-47; weitere Teile<br />
des Services befinden sich im Kunstgewerbemuseum in Berlin, als Teil<br />
der Sammlung Hoffmeister ehemals im Museum für Kunst und<br />
Gewerbe in Hamburg, im Grassimuseum in Leipzig. Eine Wärmeglocke<br />
befindet sich im Museum für Kunsthandwerk in Frankfurt und weitere<br />
Teile sind im Rijksmuseum in Amsterdam, vgl. A. den Blaauwen,<br />
Meissen Porcelain in the Rijksmuseum, Amsterdam 2000, S.334<br />
Nr. 239.<br />
1806*<br />
HARLEKIN MIT DUDELSACK, Meissen, um 1745. Modell von J.J<br />
Kändler. Auf einem Felssockel der Harlekin mit übereinander gelegten<br />
Beinen, unter dem linken Arm den Dudelsack, bekleidet mit einem<br />
Wams mit Spielkartendekor. Ohne Marke. H 12,5 cm. Hände, Hut und<br />
Dudelsack repariert.<br />
CHF 1 000.- / 2 000.-<br />
(€ 830.- / 1 670.-)<br />
CHF 5 000.- / 7 000.-<br />
(€ 4 170.- / 5 830.-)<br />
1806<br />
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