Geometrie
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Beispiel 8.3 (1-dimensionaler hyperbolischer Raum). Für n = 1 erhalten wir H 1 ⊂ R 1,1 als<br />
Hyperbelast.<br />
x 2 H 1<br />
(sinh s, cosh s)<br />
x 1<br />
Dieser kann durch<br />
γ(s) :=<br />
( ) sinh s<br />
cosh s<br />
parametrisiert werden — und dies ist die Parametrisierung mit “Geschwindigkeit 1”, also nach<br />
Bogenlänge:<br />
( ) cosh s<br />
γ ′ (s) =<br />
mit 〈γ ′ (s), γ ′ s〉 = 1.<br />
sinh s<br />
Damit berechnen wir Abstände als<br />
length(γ(s)| [s1 ,s 2 ]) = |<br />
∫ s2<br />
s 1<br />
√<br />
〈γ′ (s), γ ′ s〉| = |s 2 − s 1 |.<br />
Wir berechnen das Skalarprodukt von zwei Punkten x = γ(s 1 ) und y = γ(s 2 ) auf H 1 als<br />
〈x, y〉 = 〈γ(s 1 ), γ(s 2 )〉 = sinh s 1 sinh s 2 − cosh s 1 cosh s 2 = − cosh(s 2 − s 1 ).<br />
Damit ist die Metrik in der 1-dimensionalen hyperbolischen <strong>Geometrie</strong> gegeben durch<br />
− cosh d(x, y) = 〈x, y〉.<br />
Lemma 8.4 (Hyperbolische Drehmatrizen).<br />
( )<br />
( )<br />
cosh s sinh s<br />
− cosh s sinh s<br />
O + (1, 1) = {<br />
: s ∈ R} ∪ {<br />
: s ∈ R}.<br />
sinh s cosh s<br />
− sinh s cosh s<br />
Die erste der beiden Teilmengen von Matrizen ist die Untergruppe der Matrizen der Determinante<br />
+1, also SO + (1, 1).<br />
Die hyperbolischen Drehmatrizen sind genau die Matrizen, die H 1 auf sich selbst abbilden.<br />
Wir definieren Metrik auf hyperbolischem Raum mit Hilfe der Metrik von R n+1 .<br />
Das definiert eine Metrik, weil die Tangentialvektoren raumartig sind! Dafür verwenden wir,<br />
dass jeder Tangentialvektor γ ′ (0) an H n auf dem Vektor γ(0) senkrecht steht, 〈γ ′ (0), γ(0), und<br />
dass daraus folgt, dass γ ′ (0) raumartig ist. (Das kann man geometrisch argumentieren, weil<br />
spann{γ ′ (0), γ(0)} zweidimensional ist, also die Hyperebene x n+1 = 0 schneidet.)<br />
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