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Geometrie

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Lemma 8.8 (Winkel). Seien l 1 , l 2 zwei sich schneidende Geraden in der hyperbolischen Ebene<br />

H 2 , und seien h i := {y ∈ H 1 : 〈y, n i 〉 ≥ 0} die Halbebenen, die durch l 1 , l 2 gegeben sind, mit<br />

Einheitsnormalenvektoren n 1 , n 2 .<br />

Dann gibt es eine eindeutige hyperbolische Rotation (in H 2 ), gegeben durch eine Matrix/<br />

Transformation T ∈ O(2, 1), um den Schnittpunkt {x} = l 1 ∩ l 2 , die h 1 in h 2 überführt und x<br />

fest lässt.<br />

Der Drehwinkel ist gegeben durch<br />

cos α = 〈n 1 , n 2 〉;<br />

das ist auch der Außenwinkel des Kegels h 1 ∩ h 2 mit Spitze x in der hyperbolischen Ebene.<br />

Beweis. Nach Konstruktion steht x senkrecht auf n 1 und n 2 . Verwendet wird die Drehung um<br />

die von x aufgespannte Achse, die n 1 in n 2 überführt. Dabei ist der Winkel zwischen n 1 und n 2<br />

genau der Winkel zwischen den 2-dimensionalen Unterräumen des R 2,1 , die l 1 und l 2 enthalten,<br />

und das ist nach Definition der Winkel zwischen l 1 und l 2 .<br />

Beispiel 8.9 (Hyperbolische Dreiecke). Seien A, B, C ∈ H 2 nicht kollinear (also als Vektoren<br />

im R 2,1 linear unabhängig). Dann bestimmen sie drei unterschiedliche Geraden, die ein hyperbolisches<br />

Dreieck △ABC ⊂ H 2 begrenzen.<br />

Seien A ′ , B ′ , C ′ ⊂ R 2,1 die zugehörigen normierten raumartigen Normalenvektoren, die also<br />

nicht in R 2,1 liegen, mit 〈A, A ′ 〉 > 0, usw. Seien h A ′, h B ′, h C ′ die zugehörigen Halbräume, mit<br />

h A ′ = {y ∈ H 2 : 〈y, A ′ 〉 ≥ 0, usw. Dann kann gilt<br />

△ABC = h A ′ ∩ h B ′ ∩ h C ′.<br />

Die Kantenlängen im Dreieck sind gegeben durch<br />

− cosh a = 〈B, C〉<br />

und die Winkel durch<br />

− cos α = 〈B ′ , C ′ 〉<br />

(Achtung: hier steht ein echter Kosinus, kein cosh!)<br />

usw.<br />

usw.<br />

Theorem 8.10 (Kosinussatz). Im hyperbolischen Dreieck mit Kantenlängen a, b, c und Außenwinkeln<br />

̂α, ̂β, ̂γ gilt der Seitenkosinussatz<br />

und der Winkelkosinussatz<br />

cos α =<br />

cosh a =<br />

− cosh a + cosh b cosh c<br />

sinh b sinh c<br />

cos α + cosh β cosh γ<br />

.<br />

sin β sin γ<br />

und entsprechend für cos β und cos γ bzw. cosh b und cosh c bei gleichzeitiger Permutation von<br />

a → b → c und ̂α → ̂β → ̂γ.<br />

Beweis. Analog zum sphärischen Fall, Theorem 6.10!<br />

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