download pdf (29 MB) - Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt
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Die Einbettung der hydromorphen (wassergeprägten) Bereiche von Nidda und ihren<br />
Zuflüssen in eine Landschaft weit verbreiteter Lockerbraunerden und mit ihr vergesellschafteter<br />
Bodentypen wird deutlich. Der Bereich großflächiger tiefhumoser Lockerbraunerden<br />
aus dem Quellgebiet der Nidda liegt bereits außerhalb des Reservates. Die Karte 1:50 000 faßt<br />
selbstverständlich bei der Darstellung zusammen, so z.B. die nach der Substratkartierung von<br />
BIERSCHENK und SANDER und der Vegetationskartierung von BÖGER durchaus unterschiedlichen<br />
Bereiche aus Abt. 144 mit dem Rest der Lockerbraunerden des Reservates.<br />
Die Kartierung BIERSCHENK und SANDER stufte den größten Teil der nicht stärker hydromorphen<br />
Böden in die Gruppe lockerbraunerdeähnliche Braunerden, Humusform F-Mull,<br />
ein, wobei eingeräumt wird, daß dank des reichlich vorkommenden Quell- und Hangwassers<br />
zu beiden Seiten der Nidda vielfach schwach ausgeprägte hydromorphe Merkmale im tieferen<br />
Unterboden (> 10 dm) nicht erfaßt werden konnten. Ebenso wurden schwächer ausgeprägte<br />
Bt-Merkmale im Schutt noch nicht zur Einstufung der Profile in Parabraunerden<br />
benutzt. Im SO-Zipfel der Abt. 144 A ist Podsoligkeit deutlich.<br />
Der Rest der anhydromorphen Böden wurde ausgeprägten Parabraunerden, und zwar<br />
Lockerbraunerde-Parabraunerden, Abt. 144 zugewiesen, Humusform mullartiger Moder.<br />
Im hydromorphen Bereich wurden zwei Gruppen ausgeschieden:<br />
1. Bereich wenig schnell fließenden, z.T. stagnierenden Wassers: Gleye, Naßgleye und<br />
Anmoorgleye;<br />
2. Bereich fließenden Wassers (wenigstens außerhalb ausgesprochener Trockenzeiten): Quellengleye,<br />
Hangpseudogleye, Gley-Pseudogleye.<br />
1.4.3 Bodenprofile (s. Anhang)<br />
Zur genaueren Ansprache der Bodenentwicklung und zur Entnahme von Analysematerial<br />
wurden vier Profile geöffnet (Lage s. Karte 1), beprobt und beschrieben. LEHMANN und FRIED<br />
RICH nahmen die Profile Nr. 1 bis 3 im Dezember 1989 auf, HOCKE das Profil Nr. 4 im Dezember<br />
1995. Die Profile wurden tiefenstufenweise beprobt, die Proben entsprechend BZE*-<br />
Anleitung getrocknet, die volumengerecht genommenen gewogen, und in die Probenbank der<br />
Hessischen Landesanstalt für Forsteinrichtung, Waldforschung und Waldökologie (HLFWW)<br />
eingelagert. Die Analyse betreute Dr. ELLINGHAUS von der Hessischen Landwirtschaftlichen<br />
<strong>Versuchsanstalt</strong> in Kassel-Harleshausen nach in Ringanalysen geprüftem Forstbodenstandard<br />
(vgl. KÖNIG und WOLFF 1993).<br />
Der feldbodenkundliche Befund des Decksediments (Farbe nach Munsell 7.5 YR 3/4,<br />
ohne Fleckung oder weitere Abstufung, geringe Lagerungsdichte, Trockenraumgewichte<br />
< 1.00 g/cm 3 ) deuten auf den hohen Bimsanteil.<br />
*) Bodenzustandserhebung, vgl. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (1990): Bundesweite<br />
Bodenzustandserhebung im Wald (BZE). Bonn<br />
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