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Broschüre Industrieland Deutschland stärken - BDI

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<strong>BDI</strong> – Bundesverband der Deutschen Industrie<br />

<strong>Industrieland</strong> <strong>Deutschland</strong> stärken<br />

Politische Rahmenbedingungen<br />

25<br />

<strong>Deutschland</strong> prägt industrielle Wertschöpfung in Europa<br />

Quelle: Eurostat<br />

Anteil an industrieller Bruttowertschöpfung der EU in % (2006)<br />

12,7<br />

7,7<br />

12,8<br />

27,3<br />

12,6<br />

26,8 %<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Spanien<br />

Großbritannien<br />

Rest EU<br />

ckelt wie zum Beispiel Electra (Elektrotechnik- und Elektronikindustrie),<br />

EnginEurope (Maschinenbau), Cars 21<br />

(Automobilindustrie) oder die Hochrangige Gruppe für die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie. Diese Initiativen<br />

haben wertvolle Empfehlungen für eine wachstums-<br />

und beschäftigungsfreundliche Politik erarbeitet. Leider<br />

wurden die Ergebnisse der branchenspezifischen Initiativen<br />

– ebenso wie jene der Hochrangigen Gruppe für Wettbewerbsfähigkeit,<br />

Energie und Umwelt – bisher nur eingeschränkt<br />

in konkreten Gesetzgebungsverfahren umgesetzt.<br />

Trotz des Bekenntnisses zur Steigerung der europäischen<br />

Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen der Lissabon-Strategie<br />

für mehr Wachstum und Beschäftigung in Europa hat die<br />

Barroso-Kommission in ihrer Amtszeit zahlreiche legislative<br />

Initiativen entwickelt, die dazu im Widerspruch stehen.<br />

Die Novellierung der EU-Emissionshandelsrichtlinie,<br />

die Verordnung über CO 2<br />

und Autos, die Novellierung der<br />

EU-Altgeräteverordnung, die jüngste Antidiskriminierungsrichtlinie<br />

sowie die Initiativen der Kommission zur<br />

Einführung von Sammelklagen sind nur einige Beispiele<br />

für Aktivitäten mit unnötigen bzw. unverhältnismäßigen<br />

Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie<br />

und somit negativen Auswirkungen auf Wachstum und<br />

Beschäftigung.<br />

Handlungsempfehlungen:<br />

• Klares politisches Bekenntnis und stärkere Anstrengung in EU-Kommission und Europäischem Parlament zugunsten einer<br />

integrierten und wettbewerbsorientierten EU-Industriepolitik.<br />

• Lissabon-Strategie, die Initiative zur »Besseren Rechtsetzung« sowie Ergebnisse von Brancheninitiativen müssen stärkere<br />

Berücksichtigung bei konkreten Legislativvorschlägen der Kommission finden.<br />

• EU-Regulierung, insbesondere in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz sowie Soziales, darf keine neuen<br />

unnötigen oder unverhältnismäßigen Belastungen der Wirtschaft schaffen.<br />

• Rigoroses und unabhängiges System der Gesetzesfolgenabschätzung schaffen.<br />

• Schutz geistigen Eigentums stärken: Europäisches Gemeinschaftspatent schaffen.<br />

• EU und <strong>Deutschland</strong> müssen am Barcelona-Ziel von drei Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung festhalten.<br />

• Harmonisierung des Verbraucherrechts auf wirtschaftsverträglichem Niveau, keine Einführung von Sammelklagen auf europäischer<br />

Ebene.<br />

• IVU-Richtlinie: EU-weit einheitliche Mindestanforderungen für Emissionen von Industrieanlagen.<br />

• Rohstoffversorgungssicherheit: Einsatz der Handels- und Entwicklungspolitik, um den Staaten der EU den globalen Zugang<br />

zu Rohstoffen zu gewährleisten, Stimulierung der europäischen Rohstoffgewinnung aus heimischen Lagerstätten, Vereinbarkeit<br />

von Rohstoffgewinnung und Natura-2000-Gebieten ermöglichen.<br />

• Energiepolitik: Energieeffizienz nach ökonomischen Kriterien fördern.<br />

• Liberalisierung der Infrastrukturmärkte, der Dienstleistungen und der Arbeitsmärkte sind entscheidende Treiber, um das<br />

volle Wachstumspotenzial des Binnenmarktes zu nutzen.<br />

• EU-Haushalt stärker auf Wettbewerbsfähigkeit ausrichten, eine EU-Steuer ist weder erforderlich noch sachgerecht.<br />

• Vertrag von Lissabon möglichst rasch ratifizieren, denn er erhöht die Handlungsfähigkeit der EU-Institutionen und stärkt das<br />

Subsidiaritätsprinzip.

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