Broschüre Industrieland Deutschland stärken - BDI
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36 <strong>BDI</strong> – Bundesverband der Deutschen Industrie<br />
<strong>Industrieland</strong> <strong>Deutschland</strong> stärken<br />
Politische Rahmenbedingungen<br />
Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz verbinden<br />
<strong>Deutschland</strong> ist Vorreiter im Klimaschutz. Klimaschutz-Technologien<br />
und -Produkte aus deutschen Unternehmen sind mit einem Anteil von<br />
16 Prozent führend auf den Weltmärkten.<br />
Unser Land hat seine Treibhausgasemissionen seit 1990<br />
um mehr als 21 Prozent gesenkt und damit schon heute<br />
sein äußerst ehrgeiziges Kyoto-Ziel erreicht. Den größten<br />
Anteil daran hat die deutsche Industrie. Sie bekennt sich<br />
zu ihrem Teil der Verantwortung im Klimaschutz. Dieser<br />
erscheint nicht deswegen in einem anderen Licht, weil wir<br />
in einer tiefgreifenden Krise der Finanzmärkte und der<br />
Weltwirtschaft stecken. Den Weg in eine »low carbon economy«<br />
müssen und wollen wir fortsetzen – und das nicht<br />
nur aus ökologischen Gründen. Eine nachhaltige Klimapolitik<br />
kann uns auch ökonomisch nach vorn bringen.<br />
Denn sie eröffnet neue Chancen für Wachstum und Beschäftigung<br />
am Standort <strong>Deutschland</strong>.<br />
Die Lösungskompetenz der deutschen Wirtschaft im Klimaschutz<br />
ist bereits 2007 mit der <strong>BDI</strong>-Studie »Kosten und<br />
Potentiale der Vermeidung von Treibhausgasemissionen<br />
in <strong>Deutschland</strong>« eindrucksvoll bestätigt worden. Ihr zentrales<br />
Ergebnis: Die Klimaschutzziele bis 2020 können<br />
mit heute bereits vorhandenen Technologien erreicht werden:<br />
Eine Reduzierung von Treibhausgasen um 30 Prozent<br />
bis zum Jahr 2020 ist für <strong>Deutschland</strong> machbar. Dies gilt<br />
selbst bei extremen Energiepreisschwankungen, wie eine<br />
gerade vorgenommene Aktualisierung dieser Studie bestätigt<br />
hat.<br />
Kostenbelastung durch Auktionierung:<br />
Beispiel der Stahlindustrie<br />
in Mio. Euro *<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Bis 2020 sollen 100 % der Zertifikate versteigert werden. Das ergibt Zusatzkosten<br />
in Höhe von 2,275 Mrd. €.<br />
Kosten bei einem linearen Anstieg des Versteigerungsanteils<br />
von 20 % = 2013 und 100 % = 2020<br />
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />
* 2 t CO 2 /t Rohstahl, 35 Euro/t CO 2<br />
Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
Klimastudie<br />
Kosten und Potenziale der Vermeidung von Treibhausgasemissionen<br />
in <strong>Deutschland</strong><br />
Stand: März 2009<br />
Die Aktualisierung der <strong>BDI</strong>-<br />
Klimastudie »Kosten und<br />
Potenziale der Vermeidung<br />
von Treibhausgasemissionen«<br />
bestätigt die Ergebnisse<br />
der Untersuchung<br />
aus dem Jahr 2007. Die<br />
neuen Berechnungen berücksichtigen<br />
die im Laufe<br />
des Jahres 2008 schwankenden<br />
Energiepreise. Das<br />
Ergebnis: Eine Reduzierung<br />
von Treibhausgasen um 30<br />
Prozent bis zum Jahr 2020<br />
ist für <strong>Deutschland</strong> mit bereits<br />
vorhandenen Technologien machbar. Investitionen in<br />
klimaschonende Technologien rechnen sich dabei unabhängig<br />
von möglichen Preisschwankungen auf den Energiemärkten.<br />
Die Studie finden Sie unter: www.bdi.eu/publikationen/<br />
Die starke Position der deutschen Unternehmen bei den<br />
Klimaschutztechnologien ist aber schon länger nicht unangefochten.<br />
Vor allem Schwellenländer werden zu Wettbewerbern<br />
auf den internationalen Märkten. Zunehmend<br />
konkurrieren deutsche Unternehmen auch auf dem inländischen<br />
Markt mit ausländischen Anbietern, die verstärkt<br />
nach <strong>Deutschland</strong> exportieren. Auch die Innovationsdynamik<br />
deutscher Unternehmen bei den grünen Technologien<br />
ist nicht unangefochten, wie die Entwicklung des deutschen<br />
Anteils an den einschlägigen Patentanmeldungen<br />
zeigt. Hinzu kommt aktuell, dass die weltweit aufgelegten<br />
Konjunkturpakete zum Teil beträchtliche »grüne« Anteile<br />
haben, was mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weitere Intensivierung<br />
des Wettbewerbs auch mit Industrieländern,<br />
allen voran den USA, nach sich ziehen wird.<br />
Die Erhaltung der Wettbewerbsposition der deutschen Unternehmen<br />
bei den »grünen« Technologien ist daher kein<br />
Selbstläufer, sondern sie muss konsequent gesichert werden.<br />
Dies ist in erster Linie eine Aufgabe der Unternehmen<br />
selbst. Aber wegen der hohen Bedeutung grüner Techno-