Broschüre Industrieland Deutschland stärken - BDI
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<strong>BDI</strong> – Bundesverband der Deutschen Industrie<br />
Deloitte<br />
<strong>Industrieland</strong> <strong>Deutschland</strong> stärken<br />
Unternehmerische Strategien<br />
17<br />
Chancen der Globalisierung nutzen<br />
Globales Denken ist ein entscheidender langfristiger Wettbewerbsfaktor.<br />
Dabei verschieben sich im Wandel zur wissensbasierten Gesellschaft die<br />
Prioritäten von Produkten zu Technologien und Dienstleistungen. Eine<br />
optimierte globale Wertschöpfungsstrategie verbindet Überlegungen auf<br />
Markt- und Produktionsseite.<br />
Auch neue Finanzierungsmöglichkeiten eröffnen sich.<br />
Internationale Beziehungsnetze werden – nicht zuletzt<br />
aufgrund zunehmender Regulierung – immer komplexer.<br />
Fragen zu Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung prägen<br />
das Bild. Um die sich bietenden Chancen erfolgreich<br />
zu nutzen, müssen Unternehmen das Thema Risikomanagement<br />
grundlegend in ihre Strukturen und Prozesse<br />
einbinden.<br />
Globalization revisited – Globale Märkte im Wandel<br />
Weltweit zu agieren ist keine freie Wahl, sie ist und bleibt<br />
ein grundlegender Bestandteil für unternehmerischen Erfolg.<br />
Die größte Herausforderung besteht darin, die wichtigsten<br />
Trends und Chancen zu erkennen und mit den<br />
richtigen Strategien die Märkte der Zukunft zu erobern.<br />
Damit verbunden sind sowohl Entscheidungen zu Markteintritt<br />
und Investitionen als auch Überlegungen zur Optimierung<br />
der globalen Wertschöpfung.<br />
Die Entwicklung einer weltweiten Strategie und die Optimierung<br />
des »Global Footprints« – die Verteilung der<br />
Wertschöpfungsstufen über die weltweiten Standorte –<br />
sind komplexe, aber notwendige Aufgaben am heutigen<br />
zunehmend hart umkämpften Markt. Eine erfolgreiche<br />
Expansionsstrategie spricht wichtige Fragen an:<br />
• Wie sieht das Geschäftsszenario für die globale Expansion<br />
aus?<br />
• Welche Funktionen sind Globalisierungskandidaten?<br />
Produktion? Lieferkette? Vertrieb? Administration?<br />
• Wie sollte das Unternehmen sein Geschäft globalisieren?<br />
Auftragsfertigung? Joint Venture? Akquisition?<br />
Neugründung?<br />
• Welche Länder eignen sich am besten und wie kann ein<br />
optimales Gleichgewicht zwischen Kosten, Qualität,<br />
Marktchancen und kontrollierbarem Risiko hergestellt<br />
werden?<br />
Die Optimierung der globalen Wertschöpfungskette sollte<br />
genau analysiert werden, inklusive Offshoring und Outsourcing.<br />
Als Teil einer umfassenden Globalisierungsstrategie<br />
liefern sie einen wertvollen Beitrag zur Innovation<br />
und zur Fähigkeit, neue Märkte zu erschließen. Besonders<br />
in Industrien mit hohem Innovationsanteil werden<br />
neue Märkte nicht mit der Lieferung von Produkten erobert,<br />
sondern mit der Ansiedlung großer Teile der Wertschöpfung<br />
im Endmarkt. In Ländern, die als potenzielle<br />
zukünftige Absatzmärkte identifiziert wurden, bietet<br />
sich sogar die Zusammenarbeit bei Forschung und Entwicklung<br />
neuer Produkte an: So wird lokales Wissen mit<br />
ausländischer Technologie vereint, um Produkte auf die<br />
jeweiligen Marktgegebenheiten anzupassen. Dabei muss<br />
natürlich genau überlegt werden, welche Technologien reif<br />
für den Transfer sind. Neuentwicklungen und wichtiges<br />
intellektuelles Eigentum müssen ausreichend geschützt<br />
werden.<br />
Neue Konzepte der Unternehmensfinanzierung –<br />
Langfristige Kapitalpartner<br />
Die Globalisierung eröffnet auch neue Möglichkeiten auf<br />
dem Gebiet der Unternehmensfinanzierung. Derzeit sind<br />
Unternehmen in <strong>Deutschland</strong> immer noch sehr stark abhängig<br />
von Bankdarlehen und individuellen Kreditlinien.<br />
Aus gegebenem Anlass sind diese Finanzierungsstrategien<br />
neu zu überdenken. Als Ergänzung zur traditionellen<br />
Bankbeziehung bieten sich langfristige Substanzinvestoren<br />
an, die im Zuge der Globalisierung zunehmend im<br />
Ausland gewonnen werden können. Sovereign Wealth<br />
Funds (SWFs) sind auf diesem Gebiet seit einigen Jahren<br />
aktiv. Aber auch nationale und internationale Private-<br />
Equity-Investoren (PEs) können zuverlässige Kapitalgeber<br />
und Partner sein. Ungeachtet aller »Heuschrecken«-Polemik<br />
finanzieren viele Investoren konservativ und verpflichten<br />
sich, Gewinne in die Standorte der Unternehmen<br />
zu investieren, an denen sie beteiligt sind.<br />
Institutionelles Beteiligungskapital ist nicht für jedes Unternehmen<br />
geeignet. Die Auswahl des passenden Partners<br />
erfordert Branchenkenntnis und gute Kontakte.