Broschüre Industrieland Deutschland stärken - BDI
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30 <strong>BDI</strong> – Bundesverband der Deutschen Industrie<br />
<strong>Industrieland</strong> <strong>Deutschland</strong> stärken<br />
Politische Rahmenbedingungen<br />
Freien Welthandel intensivieren – Protektionismus stoppen<br />
Die internationale Finanzmarktkrise und ihre unmittelbaren Auswirkungen<br />
auf die weltweite Konjunktur scheinen die Kritiker von Globalisierung<br />
und freiem Welthandel zu bestätigen. Tatsache ist allerdings auch,<br />
dass die weltwirtschaftliche Verflechtung in sehr vielen Ländern Wohlstand<br />
geschaffen und gerade <strong>Deutschland</strong> davon profitiert hat.<br />
Während sich die Welt globalisierte, in besonderer Intensität<br />
in den letzten 100 Jahren, hat sich der Austausch<br />
von Gütern und Kapital weltweit beschleunigt, und das<br />
trotz der Rückschläge durch die Weltkriege. Die Anzahl<br />
der Menschen auf der Erde hat sich in diesem Zeitraum<br />
von einer Milliarde auf sechs Milliarden mehr als versechsfacht.<br />
Die Lebensverhältnisse und der Wohlstand<br />
der Menschen verbesserte sich trotzdem im gleichen Zeitraum<br />
entscheidend: die Lebenserwartung erhöhte sich in<br />
den Entwicklungsländern von 30 auf 65 Jahre. Der Anteil<br />
der unterernährten Menschen in den Entwicklungsländern<br />
hat sich in den letzten 30 Jahren von 37 Prozent auf<br />
18 Prozent halbiert. Sogar die weltweite Ungleichheit hat<br />
sich – gemessen unabhängig von Ländergrenzen – zwischen<br />
1980 und 2000 deutlich reduziert. Tatsache ist auch,<br />
dass der Wohlstand gerade in den Ländern größer ist, die<br />
dem Freihandel und somit der Globalisierung der Märkte<br />
offener gegenüberstehen. Das gilt für das Einkommen pro<br />
Kopf, für das Wirtschaftswachstum und für die Lebenserwartung.<br />
Wie von Adam Smith vorausgesagt, hat sich im<br />
Zuge der weltweiten Ausdehnung der Märkte die Lebenssituation<br />
der meisten Menschen tatsächlich verbessert.<br />
Von der Globalisierung können alle Menschen profitieren.<br />
Einer der Hauptprofiteure der Globalisierung ist allerdings<br />
der Exportweltmeister <strong>Deutschland</strong>. In den vergangenen<br />
zehn Jahren haben sich die deutschen Warenexporte verdoppelt<br />
– diese grundsätzliche Entwicklung wird sich<br />
Exportquoten der 10 wirtschaftlich stärksten Länder<br />
Vereinigte Staaten<br />
China<br />
Japan<br />
Indien<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Vereinigtes Königreich<br />
Russische Föderation<br />
Frankreich<br />
Brasilien<br />
Italien<br />
Spanien<br />
Mexiko<br />
Kanada<br />
Republik Korea<br />
Iran<br />
5<br />
8<br />
9<br />
9<br />
Anteil der Exporte am BIP (%)<br />
15<br />
17<br />
18<br />
18<br />
19<br />
20<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50<br />
27<br />
26<br />
31<br />
35<br />
48<br />
Anteile wichtiger Zie<br />
Anteile wichtiger Z<br />
Quelle: Indexmundi<br />
Der Austausch von Gütern und Kapital hat sich weltweit beschleunigt – ebenso<br />
wie Wohlstand und Wirtschaftswachstum. Foto: <strong>BDI</strong>/fotolia (Günter Menzl)<br />
trotz der Finanzmarktkrise fortsetzen. 2008 hat der Wert<br />
des deutschen Exports die 1-Billion-Euro-Grenze überschritten.<br />
Der Exportanteil am deutschen BIP hat sich seit<br />
1993 verdoppelt, die Exportquote beträgt nun 47 Prozent.<br />
Mit einem Anteil von 1,2 Prozent an der Weltbevölkerung<br />
haben wir einen Anteil von rund 12 Prozent auf den Weltmärkten.<br />
Viele deutsche Unternehmen haben den Weltmarkt<br />
längst für sich erobert: die DAX-30-Unternehmen<br />
machen drei Viertel ihres Umsatzes im Ausland. Und gerade<br />
der deutsche Mittelstand ist zunehmend auf den Weltmärkten<br />
aktiv. So weist etwa der mittelständisch geprägte<br />
Maschinenbau Exportquoten von über 70 Prozent auf.<br />
Einzelne Unternehmen erreichen sogar einen Exportanteil<br />
von über 90 Prozent, etwa die Hersteller von Maschinen<br />
zur Verarbeitung von Textilien.