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Broschüre Industrieland Deutschland stärken - BDI

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<strong>BDI</strong> – Bundesverband der Deutschen Industrie<br />

<strong>Industrieland</strong> <strong>Deutschland</strong> stärken<br />

29<br />

Ein geregelter Finanzkreislauf ist Voraussetzung für eine gesunde Exportwirtschaft. Foto: <strong>BDI</strong>/plainpicture/Fancy @ Veer Inc.<br />

strukturen. Die Weltwirtschaft und damit auch die deutsche<br />

Volkswirtschaft werden nur dann gestärkt aus der Krise<br />

hervorgehen und auf einen wieder höheren Wachstumspfad<br />

einschwenken können, wenn das globale Finanzsystem auf<br />

eine stabilere Grundlage gestellt wird. Zur Wiederherstellung<br />

und nachhaltigen Sicherung dieser Systemstabilität<br />

bedarf es einer ausgewogeneren Balance von Markteffizienz,<br />

Wettbewerbs fähigkeit und Risikoprävention. Ein neuer<br />

Ordnungsrahmen muss das Anreiz system an den Finanzmärkten<br />

soweit verändern, dass dadurch Fehlentwicklungen<br />

korrigiert und künftig möglichst vermieden werden.<br />

Die Anpassung der Finanzmarktregeln muss mit Augenmaß<br />

erfolgen, Überregulierung muss unbedingt vermieden werden.<br />

Politisch motivierte Alleingänge schaden. Die Maßnahmen<br />

sollten sich in einen internationalen Rahmen einfügen.<br />

Angesichts der weltweit vernetzten Finanzstrukturen sollten<br />

die Maßnahmen für eine neue Finanzmarktordnung – wo<br />

immer möglich – auf globaler Ebene koordiniert werden.<br />

Handlungsempfehlungen:<br />

• Sicherung der Kreditfinanzierung durch angemessene staatliche Flankierung über Förderkredite und Bürgschaften.<br />

• Etablierung einer tragfähigen Risikoauffanglösung für private Kreditversicherer.<br />

• Direkter Ankauf von Industrieschuldverschreibungen durch die EZB.<br />

• Ausweitung der staatlich gedeckten Exportfinanzierung und Wiedereinführung der staatlichen Exportkreditversicherung für<br />

das kurzfristige Geschäft.<br />

• Nachbesserung von Basel II: Kein Markt, kein Marktteilnehmer, kein Finanzprodukt ohne angemessene Aufsicht und Regulierung;<br />

gleichzeitig Abmilderung der Prozyklizität des Aufsichtsregimes durch flexiblere Eigenkapitalregeln für Banken.<br />

• Globale Finanzaufsichtsstrukturen auf Basis enger Koordination und Kooperation der nationalen Aufsichtsbehörden.<br />

• Stärkere Rolle des IWF bei der Überwachung der Finanzmärkte; Schaffung eines »Frühwarnsystems« zur Risikoprävention<br />

an den Finanzmärkten.<br />

• Formelle Registrierung und Beaufsichtigung der Ratingagenturen; Gewährleistung ihrer Integrität, Unabhängigkeit und<br />

Transparenz.<br />

• Neuausrichtung der Anreiz- und Vergütungsstrukturen im Finanzsektor.<br />

• Weltweite Vereinheitlichung der Bilanzierungsregeln; Anpassungsbedarf bei der Fair Value-Bewertung in »inaktiven Märkten«.

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