Das Magazin für Lesben - L-Mag

TITELTHEMA FASHION
Julia: Ich habe für die Nike Stiftung gearbeitet, die
internationale Entwicklungsarbeit unter anderem für
jugendliche Mädchen aus armen Ländern leistet.
Emma: Ich war in den letzten sechs Jahren im
Marketing bei Nike beschäftigt. Ich bin ein totaler
Markenmarketing-Nerd und bin total sportbesessen.
Bei Nike zu arbeiten war mein Traumjob. Dort
habe ich alles über Kundenorientiertheit gelernt.
Taralyn: Und ich war auch zehn Jahre bei Nike
angestellt. In der Zeit habe ich die geilsten Projekte
gemacht: Ladenkonzepte erstellt, Promis gestylt
und Frauenkollektionen entworfen.
Was ist das Konzept von Wildfang? Ist das ein
neuer Trend?
Emma: Daran ist nichts Neues. Das ist kein Trend.
Wildfänge gibt es seit Jahrhunderten. Von Coco
Chanel zu Lauren Hutton, von Patti Smith zu
Shiloh Jolie. Tomboys sind ein Teil unserer Geschichte.
Es wird sie immer geben.
Wer ist dann eure Zielgruppe, andere Tomboys?
Und wer ist überhaupt ein Tomboy?
Emma: Tomboysein ist genauso sehr eine Geisteshaltung
und Lebenseinstellung wie ein Style.
Wildfang sieht in Tomboys Frauen, die stark,
unabhängig, ehrgeizig und zielgerichtet sind, aber
immer noch viel Spaß haben. Frauen, die ihre
eigenen Wege gehen, und natürlich die, mit denen
man unbedingt ein Bier trinken will.
Julia: Tomboys gibt es in allen Größen und
Formen. Daher gibt es auch ein ganzes Spektrum
an Stilen: maßgeschneidert und hochgeschlossen,
College-Stil, der rebellische Rock-’n’-Roll-Look
und dann noch die ganzen Stil-Mixe oder etwas
freizügiger. Es gibt die Tomboys, die mehr zweckmäßige
Kleidung tragen. Oder die mehr urbanen
Tomboys, die einen von der Streetwear inspirierten
Look bevorzugen. Unsere Kundinnen können morgens,
wenn sie zur Arbeit gehen, völlig anders aussehen,
als wenn sie abends mit ihren Freundinnen
bei einem Konzert sind. Deswegen bieten wir bei
Wildfang eine große Vielfalt unterschiedlicher
LAUREL PANTIN (LINKS) UND MEGAN RAPINOE
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