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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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3.2 Transportmessungen an Y/Si(110)-Nanodrähten<br />

durchgeht. Ab ca. –0,6 Volt geht das exponentielle in das lineare Stromwachstum<br />

über und sieht mehr oder weniger nach einer linearen Abhängigkeit aus. Der Strom<br />

erreicht bei der Spannung von –1,7 Volt einen Wert höher als 10 µA, was einen<br />

Messbereich des Verstärkers mit einem Verstärkungsfaktor von 10 6 V entspricht. Bei<br />

A<br />

den positiven Spannungen kann man nur ein sehr schwaches Stromwachstum beobachten.<br />

Ab einer Spannung von +1,0 Volt wächst der Strom und erreicht bei der<br />

Spitzenspannung von +4,0 Volt einen Wert von 3-4 nA. Bei den positiven Tunnelspannungen<br />

fließt somit fast keinen Strom durch die Schottky-Barriere. Eine RTM-<br />

Topographieaufnahme der Probenoberfläche mit den Nanodrähten ist unter Auswahl<br />

von negativer Tunnelspannung der Tunnelspitzen durchgeführt, um einen möglichen<br />

Spitzencrash zu verhindern.<br />

Wenn man sich den Übergang zwischen einem Halbleiter des Substrats und den<br />

Nanodraht als ein Halbleiter-Metall-Übergang vorstellt, so kann man das ganze als<br />

eine Schottky-Diode betrachten (s. Kapitel 3.2). Wie man in der Abbildung 3.16<br />

erkennen kann haben die Diffusionsströme beim Kontaktieren der Nanodrähte viel<br />

höhere Werte. Die Leckströme betragen dagegen nur ein Zehntel des Wertes, welcher<br />

beim Kontaktieren der Benetzungsschicht gemessen werden kann.<br />

Der viel höhere Diffusionsstrom, verglichen mit dem Strom zum Substrat, kann<br />

durch eine viel höhere Fläche des Überganges zwischen Substrat und Nanodraht<br />

im Vergleich der Fläche des punktförmigen Überganges zwischen Tunnelspitze und<br />

Benetzungsschicht erklärt werden. So weisen z.B. die Strom-Spannungs-Kennlinien,<br />

die auf einem viel kürzeren Nanodraht aufgenommen wurden eine sehr niedrige Steigung<br />

des Diffusionsstroms in der Abhängigkeit der Spannung auf (nicht vorgestellt).<br />

Andere Besonderheit hat man in dem Fall eines Kontaktes mit der Nanodraht, dass<br />

der exponentiellen Stromanstieg schon ab 0 Volt gemessen wird und ab ca. –0,6 Volt<br />

hat man ein linearen Stromzuwachs. In dem Fall des linearen Stromzuwachses sollte<br />

das Fermi-Niveau des Yttrium-Silizid Nanodrahtes schon in das Leitungsband des<br />

Silizium-Substrats gelangen, so dass der Übergang nun einen Ohmschen Kontakt<br />

darstellt. Der niedrigere Leckstrom in dem Fall eines Kontaktes mit der Nanodraht,<br />

trotz einer höheren Fläche des Überganges, deutet auf einen qualitativ höherwertiges<br />

epitaktisches Übergang zwischen dem Yttrium-Silizid und Silizium Substrat im<br />

Vergleich zu einem punktförmigen Kontakt der Tunnelspitze hin.<br />

Ein Vergleich mit den Literaturquellen ergibt ein ähnliches Bild. So hat man in der<br />

Publikation [Lim u. a. (2008)] die selbstorganisierten Nanodrähte aus Platin-Silizid<br />

auf n-dotiertem Silizium (100) untersucht. Dabei hat man in dem Fall, dass man<br />

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