Tagungsort Grand Hotel Heiligendamm
Tagungsort Grand Hotel Heiligendamm
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Ein ganz wesentlicher Teil war, dass das Umfeld<br />
nicht zerstört war. Denn wenn Sie in die<br />
Landschaft gucken, grade in Mecklenburg-<br />
Vorpommern, aber auch in anderen Gegenden,<br />
dann ist das Umfeld durch Zubauten des<br />
19. Jahrhunderts, aber insbesondere durch<br />
Bauten nach 1945 sehr stark zerstört. Es liegt<br />
sehr spannend, genauso weit weg von Hamburg,<br />
wie von Berlin, also von den Zentren.<br />
Was fand ich vor?<br />
Das war das Haus was ich 1993 vorfand. Sie<br />
haben das alte Haus gesehen. Wie es früher<br />
mal war und das ist das was übrig blieb. Es<br />
brannte 1987 aus und dann wurde ein Schild<br />
irgendwo hingestellt: „Hier geht’s zur Burgruine“.<br />
Das kann ja nicht so bleiben. Denn Sie<br />
müssen sich vorstellen, man könnte natürlich<br />
sagen, lassen wir das, eine schöne alte Ruine.<br />
Sie müssen sich eines bei mir vorstellen, es<br />
sind die Bilder, um nicht zu sagen von innen<br />
drin. So sahen die Häuser 1945 in den Städten<br />
und auf dem Land auf. Um das mal positiv zu<br />
sehen, heute sehen sie alle wieder proper und<br />
gut in Deutschland und anderen Ländern aus.<br />
Das war ein Motivationsfaktor. Die zwei-<br />
<br />
einem alten Haus ist immer der Schwamm.<br />
Durch Brand ist es zerstört, ein sehr positiver<br />
Punkt. Ein weiterer Punkt in so einem<br />
alten Haus im Gebälk ist immer der Wurm.<br />
Das Gebälk ist kaputt, durch Schwamm ist das<br />
Haus auch zerstört und wieder neu aufbaubar.<br />
Also sehr positiv.<br />
In so einem alten Haus ist es durch Jahrhunderte<br />
sehr stark verbaut. Und hier war eine riesige<br />
Chance durch neue innere Strukturen bei<br />
Erhaltung des alten und noch verfügbaren etwas<br />
Neues entstehen zu lassen. Ganz wesentliche<br />
positive Punkte die mich dazu bewegt<br />
haben, dieses Haus in Angriff zu nehmen.<br />
So sahen die Stallungen aus, so sah ein Haus<br />
aus, direkt am Wasser. Sie sehen wie es heute<br />
aussieht. Man überlegt natürlich, wie gehe ich<br />
vor. Und ich muss sagen, dass was ich vorhin<br />
gehört habe, ist sehr wichtig,<br />
Sie müssen die Öffentlichkeit, die Umgebung,<br />
die Menschen drum herum unbedingt mit einbeziehen.<br />
Ihnen das erklären, aber auch gleichzeitig<br />
Mut machen, denn dieses Haus war<br />
immer ein zentraler Punkt wie auch <strong>Heiligendamm</strong><br />
ein zentraler Punkt in dieser Landschaft<br />
gabe<br />
für denjenigen der so ein Haus oder so<br />
einen Komplex wie hier übernimmt. Das ist<br />
nicht irgendeine Geldanlage, das ist keine Spinnerei,<br />
das ist eine ganz wichtige Überlegung<br />
und eine Verantwortung zwischen Vergangenheit<br />
und Gegenwart eine Verbindung zu schaffen<br />
um damit dieses oder ein anderes Gebäude<br />
in die Zukunft in die nächsten Generationen<br />
zu bringen. Das war für mich eine wesentliche<br />
Triebkraft überhaupt anzufangen und sicherlich<br />
kamen mir eins meine persönlichen Wurzeln<br />
und meine bestimmten Erfahrungen zugute,<br />
obwohl ich nie in Sachen Bau unterwegs war.<br />
Ich habe etwas völlig anderes gemacht in meinem<br />
Leben. Das zweite, es musste eine besondere<br />
Story her und ein besonderer Geist.<br />
Ich hatte ein unglaubliches Glück. Denn ich<br />
habe mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern,<br />
die gerade erst gegründet waren,<br />
hier das Herz der Festspiele Mecklenburg-<br />
Vorpommerns aufgebaut. Hier wurde das erste<br />
herausragende Konzert gegeben und das 3000<br />
Gäste kamen und wir waren Klein Ulrichshusen<br />
mit 32 Seelen, war dann in den 19:00 Uhr<br />
Nachrichten noch vor Michael Jackson im Nationalen<br />
Fernsehen.<br />
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