jahresbericht 2012 - Naturhistorisches Museum Wien
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geschichte einer<br />
landschaft<br />
spuren von<br />
7.000 jahren<br />
im boden<br />
01<br />
„Kuh-Kälbchen-Gefäß“ aus Hallstatt<br />
27. Juli<br />
Karl Hohenlohe staunt sich in seiner Sendung „Aus<br />
dem Rahmen!“ in ORF III durch das NHM – Saurierskelette<br />
im neuen Dino-Saal, alarmgesicherte Nashörner<br />
und Steinbrocken aus dem All, die 25.000<br />
Jahre alte Venus von Willendorf, längst ausgestorbene<br />
Tierarten und ein Blumenstrauß aus Edelsteinen<br />
vom Kaiserlichen Hof zeigen die breite Palette<br />
der Exponate. Wie immer klopft Karl Hohenlohe<br />
auch an Türen, die Besucherinnen und Besuchern<br />
normalerweise verschlossen sind – und landet diesmal<br />
in der Werkstatt der Präparatoren.<br />
08/<strong>2012</strong><br />
4. August<br />
Textilarchäologie bei Modeschau im MQ: „Die<br />
Kelten-Outfits sind wirklich total bequem, daran<br />
könnte ich mich locker wieder gewöhnen!“ Gloria<br />
Lekaj, Hobbymodel und <strong>Museum</strong>spädagogin<br />
im NHM, präsentiert im Rahmen des MQ<br />
Summer of Fashion gemeinsam<br />
mit ihrer Schwester Dolores und<br />
80 anderen Laien models vom Baby<br />
bis zum Greis den von Karina Grömer und<br />
Helga Rösel-Mautendorfer kuratier ten „Laufsteg<br />
in die Vergangenheit“ im Mu se ums -<br />
quartier. Gezeigt werden 100 Kostüme von<br />
der Altsteinzeit bis zum Beginn des Mittelalters.<br />
Die Gewandensembles sind das<br />
Ergebnis der Verbindung von Kunsthandwerk<br />
und Wissenschaft. Im Vordergrund<br />
steht dabei die Nachvollziehbarkeit der<br />
gezeigten Modelle, die auf archäologischen,<br />
historischen und kunsthistorischen<br />
Quellen basieren.<br />
20. bis 28. August<br />
GD Köberl nimmt im Anschluss an die Tagung der<br />
Meteoritical Society in Cairns an einer Expedition<br />
zu fünf Einschlagskratern in Westaustralien teil, von<br />
der er auch wertvolle Proben für die Sammlungen<br />
des NHM zurückbringt.<br />
18. August<br />
Ein sensationeller Neufund – ein „Kuh-Kälbchen-<br />
Gefäß“ aus Hallstatt wird nach zweijähriger Arbeit<br />
erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Das<br />
Schöpfgefäß aus Bronze mit dem Griff in Form<br />
einer Kuh mit nachgestelltem Kalb zählt zu den be -<br />
eindruckendsten Neuentdeckungen. Den umfassenden<br />
Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten<br />
ist es zu verdanken, dass der<br />
Neufund in einmaliger Qualität ausgestellt<br />
werden kann. Das Gefäß wurde im 6. bis<br />
5. Jahrhundert vor Christus als Grabbeigabe<br />
beigelegt, ein sehr seltenes und<br />
wertvolles Objekt. Es zeichnet sich<br />
vor allem durch zahlreiche kunstvolle<br />
Ornamente und Symbole in<br />
Technik der Eisentauschierung aus.<br />
Die Darstellungen religiös-kultischer<br />
Zei chen, wie z.B. stilisierte Doppelvogelbarken<br />
mit und ohne Sonnensymbol,<br />
heben es deutlich von einem ähnlichen<br />
Fund, der bereits vor 150 Jahren getätigt<br />
wurde, ab. Das außergewöhnliche<br />
Objekt wird 2014 im neuen<br />
Hallstatt-Saal des NHM zu sehen sein.<br />
Gloria Lekaj (<strong>Museum</strong>spädagogik,<br />
Abteilung Ausstellung und Bildung)<br />
auf dem „Laufsteg in die Vergangenheit“<br />
Hallstatts Landschaft im Mittelpunkt von „Archäologie am Berg“<br />
18. und 19. August<br />
Archäologie am Berg <strong>2012</strong> „Geschichte einer Landschaft“:<br />
Ein Blick hinter die Kulissen der Archäologischen<br />
Forschungen rund um die Salzwelten Hallstatt.<br />
Seit 1960 forscht das NHM <strong>Wien</strong> im und am<br />
Hallstätter Salzberg. Bei der Veranstaltung „Archäologie<br />
am Berg“ stellt das NHM gemeinsam mit Partnern<br />
aktuelle Forschungen rund um die Salzwelten<br />
Hallstatt publikumswirksam vor. Die Veranstaltung<br />
zum Mitmachen, Ausprobieren und Forschen<br />
wendet sich an Familien und Interessierte aller<br />
Altersklassen. Gezeigt wird, wie Archäologen und<br />
Holzforscher gemeinsam prähistorischen Bergbau<br />
erforschen und Einblick in das Leben der Hallstätter<br />
Bergleute vor über 3.000 Jahren erhalten.<br />
25. August<br />
Ist es nun ein 2 Meter großes Krokodil, das die Drau<br />
unsicher macht, oder nicht? Die DNA-Analyse, die<br />
in den Zentralen Forschungslaboratorien des NHM<br />
unter der Leitung von Dr. Elisabeth Haring durchgeführt<br />
wird, gestaltet sich schwieriger als gedacht.<br />
Noch immer keine Spur gibt es von dem Krokodil, das<br />
sich in den Drau-Auen bei Sachsenburg in Kärnten<br />
versteckt halten soll. Nach der dramatischen Begegnung<br />
mit zwei Kindern, die dort gebadet haben, ist<br />
das Tier verschwunden. Die Polizei will jetzt mittels<br />
DNA-Analyse zweifelsfrei klären, ob es sich auch<br />
wirklich um ein Krokodil handelt.<br />
Neue Partner: Vizedirektor Herbert Kritscher, Gourmet-<br />
Geschäftsführer Herbert Fuchs, Generaldirektor Christian Köberl<br />
und Gourmet-Geschäftsführer Johann Pinterits<br />
31. August<br />
Die Briefmarkenedition „Amphibien & Reptilien“<br />
der österreichischen Post AG erscheint. Zusammengestellt<br />
wurde das 20teilige Set, das Vertreter der<br />
heimischen Herpetofauna präsentiert, von der Herpetologischen<br />
Sammlung und der am NHM beheimateten<br />
Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie.<br />
09/2011<br />
1. September<br />
Die Firma „Gourmetgroup“ wird neuer Caterer im<br />
Café-Restaurant des NHM. In der Oberen Kuppelhalle<br />
wird der Gastronomiebereich mit neuen Möbeln generalsaniert.<br />
Neben den FAIRTRADE-Produkten auf<br />
der Speisekarte gibt es einen neuen kulinarischen<br />
Mittwochabend – Fair aus See und Meer – ein Dinner<br />
mit Fokus auf nachhaltige Fischerei, FAIRTRADE<br />
und Bio.<br />
18. September<br />
Im Zuge von notwendig gewordenen Veränderungen<br />
in der oberen Kuppelhalle werden die Vitrine<br />
mit den Riesenkrabben (Macrocheira kaempferi) abgebaut<br />
und<br />
die Tiere in<br />
den Saal 22<br />
transferiert.<br />
26 <strong>jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> | naturhistorisches museum wien<br />
„Wanderung“ der<br />
27<br />
Riesenkrabben