jahresbericht 2012 - Naturhistorisches Museum Wien
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„Mensch(en) werden“ –<br />
Arbeiten zur neuen Daueraustellung<br />
der Anthropologischen Abteilung<br />
5.4. wissenschaftliche abteilungen<br />
05<br />
Arbeitsschwerpunkte <strong>2012</strong><br />
Ausstellung<br />
Nachdem im Jahr 2011 die Konzeptentwicklung der<br />
neuen Anthropologie-Dauerausstellung mit dem<br />
Titel „Mensch(en) werden“ und die Zusammenstel-<br />
Diese Sammlungen und die bedeutende Fachbiblio-<br />
lung des Ausstellungsteams im Vordergrund stand,<br />
thek werden von einem wechselnden Team von Frei-<br />
war der Arbeitsablauf <strong>2012</strong> von der Umsetzung<br />
willigen, Studentinnen und Studenten – darunter<br />
des neuen Dauerausstellungsvorhabens geprägt:<br />
auch subventionierte Projektmitarbeiterinnen und<br />
Von den umfangreichen Arbeiten wurde bereits im<br />
-mitarbeiter – sowie von folgenden fix angestellten<br />
Kapitel 2.2 – „Die neue Dauerausstellung Anthropo-<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kuratorisch be-<br />
logie“ – ausführlich berichtet.<br />
treut (alphabetisch):<br />
hensiedlung sowie der Talsiedlung (über das Sr-Iso-<br />
Margit Berner, Dr.,<br />
Forschung<br />
topenverhältnis im Zahnschmelz) von Gars/Thunau<br />
Abteilungsdirektorin HR ao. Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola<br />
Sammlungsleiterin Osteologische Sammlung<br />
Georg Franzke, Moulageur<br />
Die Forschungsarbeiten der MitarbeiterInnen der<br />
Abteilung konzentrierten sich auch im Jahr <strong>2012</strong> auf<br />
zu ermitteln und damit unsere Hypothese zu verifizieren,<br />
welche die Talbevölkerung als autochthone<br />
5.4.1. Anthropologische<br />
Abteilung<br />
Susanne Jurkovics,<br />
Sammlungsmanagement PASiN<br />
Ronald Mühl, Präparator<br />
Anatole Patzak, Mag.,<br />
die Erfassung von Mensch-Umwelt-Beziehungen in<br />
(prä)historischer Zeit. Mit Hilfe von non-invasiven<br />
(morphologischen, radiologischen und CT-Analysen)<br />
und invasiven (histologischen Analysen) Verfahren<br />
Versorger des befestigten Herrenhofes ansprach.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt des letzten Jahres lag auf<br />
der Identifikation und dem Nachweis bakterieller<br />
Infektionskrankheiten in historischer Zeit. So wur-<br />
Sammlungsmanagement PASiN<br />
wurden die Art und Häufigkeit von krankhaften und<br />
de (in einer engen Kooperation mit den Zentralen<br />
Die Ursprünge der Anthropologischen Abteilung<br />
Beatrix Patzak, Dr., Sammlungsleitung PASiN<br />
traumatischen Veränderungen sowie unspezifische<br />
Forschungslaboratorien des NHM, PD Dr. Elisabe-<br />
des NHM, heute unter Leitung von ao. Univ.-Prof. Dr.<br />
Bettina Pospischek,<br />
Nahrungsmangel-Stresssymptome ermittelt (etwa<br />
th Haring und Barbara Däubl) ein Protokoll für den<br />
Maria Teschler-Nicola, reichen bis zum Jahr 1876 in<br />
Sammlungsmanagement PASiN<br />
bei der eisenzeitlichen Population vom Dürrnberg,<br />
Nachweis und die Sequenzierung von Mycobacte<br />
die Zeit des k.k. Naturhistorischen Hofmuseums zu-<br />
Wolfgang Reichmann, Fotograf<br />
Hallein, durch Frau Wiltschke-Schrotta, oder bei<br />
rium tuberculosis entwickelt und in einer Koopera-<br />
rück. Seither ist der Sammlungsbestand auf 60.000<br />
Dragica Simecek,<br />
neolithischen und bronzezeitlichen Populationen<br />
tion mit dem Department für Gerichtsmedizin der<br />
Objekte angewachsen. Die Abteilung umfasst fol-<br />
Sammlungsmanagement PASiN<br />
Niederösterreichs durch Diplomanden die von Fr.<br />
MedUni <strong>Wien</strong>, Dr. Christian Gausterer, in einer früh-<br />
gende Sammlungen:<br />
Judith Steinkellner,<br />
Teschler-Nicola betreut wurden). Daneben kamen<br />
mittelalterlichen Population Mycobacterium leprae,<br />
Osteologische Sammlung<br />
Sammlungsmanagement PASiN<br />
verstärkt auch archäometrische Methoden zum<br />
der Erreger von „Aussatz“ nachgewiesen. Die Ergeb-<br />
Somatologische Sammlung<br />
Bettina Voglsinger, Sekretariat/Bibliothek<br />
Einsatz – ein Zugang, der z.B. die Rekonstruktion der<br />
nisse wurden bei einer Tagung in Ungarn und Kroa-<br />
Abguss-Sammlung<br />
Hannes Steinzer,<br />
Ernährungsgewohnheiten frühbronzezeitlicher und<br />
tien vorgestellt. Andere Kongressbeiträge des Teams<br />
Röntgenbildsammlung<br />
Sammlungsmanagement PASiN<br />
frühmittelalterlicher Populationen des nördlichen<br />
der Anthropologischen Abteilung (Frau Dr. Karin<br />
Histologische Sammlung<br />
August Walch, Präparator<br />
und südlichen Niederösterreich (Gars/Thunau und<br />
Wiltschke-Schrotta) zielten auf die Darstellung ei-<br />
Photothek<br />
Karin Wiltschke-Schrotta, Dr.,<br />
Gemeinlebarn) ermöglichte. Auch wurde versucht,<br />
ner Skelettfehlbildung (Klippel-Feil-Syndrom) sowie<br />
Pathologisch-Anatomische Sammlung<br />
Sammlungsleiterin Röntgenbildsammlung<br />
das zahlenmäßige Verhältnis zwischen lokaler und<br />
künstlich erzeugten Formveränderung (Deformati-<br />
im Narrenturm 1<br />
Eduard Winter, Sammlungsmanagement PASiN<br />
zugewanderter Population in der befestigten Hö-<br />
on) des menschlichen Kopfes in historischer Zeit ab.<br />
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