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jahresbericht 2012 - Naturhistorisches Museum Wien

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05<br />

Projekt DressID 5 (Ende September <strong>2012</strong>)<br />

Das internationale Forschungsprojekt (Leitung:<br />

Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim) wurde 2007–<br />

<strong>2012</strong> vom EU-Culture-Programm gefördert. Es beschäftigte<br />

sich mit Textilien aus dem Römischen<br />

Reich und mit der Frage, wie diese die Identität der<br />

Menschen widerspiegeln. Der österreichische Pro-<br />

Aufnahmen sowie Mikrobereichsanalytik für eine<br />

jektpartner analysierte dabei prähistorische bis<br />

Vielzahl von Anwendungsbereichen aus allen For-<br />

frühmittelalterliche Textilien, um eine Datenbasis<br />

schungsabteilungen des Hauses liefern können,<br />

mit Bezug auf das römische Textilschaffen zu erhal-<br />

werden im DNA-Labor Forschungsprojekte zu ver-<br />

ten. Weiters wurden die Funde von den einzelnen<br />

schiedenen evolutionsbiologischen Themen durch-<br />

Studiengruppen nach verschiedenen Gesichtspunk-<br />

geführt. Diese basieren auf DNA-Sequenzanalysen<br />

ten interpretiert. Fragestellungen sind zum Beispiel:<br />

verschiedenster Organismengruppen und befassen<br />

“Clothes in roman period graves in Austria”; “Development<br />

of textile production from pre-roman<br />

Abteilungsdirektorin Dr. Elisabeth Haring<br />

sich mit Fragen zur Systematik, Phylogenie, Phylogeographie<br />

und Populationsgenetik. Oft werden diese<br />

to roman period in Austria”; „Systematic tests on<br />

Projekte in Zusammenarbeit mit Wissenschaftern<br />

various tools, investigation of techniques and time<br />

consume”. Alle diese Themen bildeten die Basis für<br />

verschiedene Workshops und Vorträge, sowohl für<br />

Laien als auch auf Fachtagungen.<br />

5.4.7. Zentrale<br />

Forschungslaboratorien<br />

des NHM oder nationalen und internationalen Institutionen<br />

durchgeführt. Weiters wird eine Gewebeund<br />

DNA-Sammlung mit derzeit über 16.000 Einzelproben<br />

betreut. Ein wesentlicher Schwerpunkt des<br />

Labors für Molekulare Systematik ist auch die Aus-<br />

Projekt CinBA 6<br />

Die mit Anfang des Jahres <strong>2012</strong> gegründete Abtei-<br />

bildung von Studentinnen und Studenten sowie die<br />

Creativity and Craft Production in Middle<br />

lung „Zentrale Forschungslaboratorien“ entstand<br />

Betreuung von Diplomarbeiten und Dissertationen.<br />

and Late Bronze Age Europe (2010–2013)<br />

Das Projekt wird von der Universität Southampton<br />

geleitet und wurde Mitte 2010 gestartet. Es beschäf-<br />

1<br />

Hallstatt ist neben dem Nationalparkinstitut („Ökohaus“) Petronell-<br />

Carnuntum und dem Narrenturm auf dem Gelände des Alten AKH<br />

eine der Außenstellen des Naturhistorischen <strong>Museum</strong>s <strong>Wien</strong>.<br />

2<br />

Siehe „Publikationsliste“ unter „Prähistorische Abteilung“!<br />

durch Zusammenlegung des Labors für Molekulare<br />

Systematik (bisher 1. Zoologische Abteilung) mit<br />

den elektronenmikroskopisch-analytischen Einrich-<br />

Damit stellt es eine wichtige Schnittstelle zur Universität<br />

<strong>Wien</strong> sowie zu anderen Forschungseinrichtungen,<br />

die sich mit molekularer Evolution beschäf-<br />

tigt sich mit dem Aspekt der Kreativität, die jedem<br />

handwerklichen Prozess zugrunde liegt. Behandelt<br />

werden die Materialgruppen Metall, Keramik und<br />

Textilien. Bronzezeitliche Textilien aus ganz Europa<br />

sollen dabei untersucht und mittels Datenbank erfasst<br />

werden. Als zentrales Fundmaterial dient der<br />

3<br />

Die Holzstiege wurde 2003 am unteren Ende eines verstürzten<br />

Schachtes aus dem 14. Jh. entdeckt und ist der älteste europäische<br />

Beleg für gezimmerte Holztreppen. Wissenschafterinnen und Wissenschafter<br />

der Universität für Bodenkultur <strong>Wien</strong> haben die Stiege<br />

auf 1344 v.Chr. datiert.<br />

4<br />

Projektleitung: Mag. Kerstin Kowarik, Fördersumme € 44.780,–<br />

tungen (bisher Mineralogisch-Petrographische Abtei<br />

lung) und wird geleitet von Frau Dr. Elisabeth<br />

Haring. Organisatorisch wird die Abteilungsleitung<br />

von Dr. Franz Brandstätter (Mineralogisch-Petrographische<br />

Abteilung) in stellvertretender Funktion<br />

unterstützt. Die strukturelle Umwandlung betont<br />

tigen, dar.<br />

Die Abteilung umfasste <strong>2012</strong> folgende ständige Mitarbeiter,<br />

die durch die Arbeit freier Dienstnehmer,<br />

Projektmitarbeiter und ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />

unterstützt werden (alphabetisch aufgezählt):<br />

Barbara Däubl, technische Assistentin<br />

Studiengruppe ‚Textil’ das Fundmaterial aus den<br />

bronzezeitlichen Bergbauen von Hallstatt, das mit<br />

neuen optischen und mikroskopischen Methoden<br />

untersucht wird.<br />

5<br />

„Grant Agreement Nr. 2007-1765/001-001 CTU COOPMU, Project<br />

Dress ID (Dress and Identities)<br />

6<br />

Projektnummer 09-HERA-JRP-CI-FP-020, Projekt CinBA (Creativity<br />

and Craft Production in Middle and Late Bronze Age Europe), jährliche<br />

Fördersumme € 43.140,–<br />

den zentralen Charakter dieser Einheiten, deren<br />

Infrastruktur von allen genützt werden kann und<br />

soll. Während die elektronenmikroskopischen Geräte<br />

Spurenelementanalytik und mikroskopische<br />

Josef Harl, Mag., technischer Assistent<br />

Luise Kruckenhauser, Dr.,<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

Kai Neufeld, Dr., Operator, Elektronenmikroskopie<br />

<strong>jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> | naturhistorisches museum wien<br />

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