jahresbericht 2012 - Naturhistorisches Museum Wien
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05<br />
„Wabar-Glas“ –<br />
Probe vom Wabar-<br />
Einschlagskrater<br />
in Saudi-Arabien<br />
Arbeitsschwerpunkte <strong>2012</strong><br />
Sanierung der historischen Vitrinen im Meteoritensaal<br />
Schausammlung und Ausstellungen<br />
ten technischen Stand zu bringen. Dabei sollten<br />
Die Meteoritensammlung ist die älteste und eine<br />
Die Sammlungen wurden im Jahr <strong>2012</strong> durch meh-<br />
Die Abteilung betreut die Schausäle 1 bis 5 3 des<br />
die zentralen Pultvitrinen erhalten bleiben und alle<br />
der größten der Welt. Ihr Grundstock wurde bereits<br />
rere bemerkenswerte Ankäufe und Schenkungen<br />
NHM und sorgte im Jahr <strong>2012</strong> für diverse Erneue-<br />
Wandvitrinen entfernt und durch neue Vitrinen und<br />
zu einer Zeit gelegt, in der die außerirdische Her-<br />
bereichert: An erster Stelle bei den Neuzugängen ist<br />
rungen, Renovierungen und Neubestückungen.<br />
Medienstationen ersetzt werden. In einem ersten<br />
kunft von Meteoriten wissenschaftlich noch nicht<br />
hier der Ankauf eines spektakulären Exemplars des<br />
Arbeitsschritt mussten daher die Meteoritenobjekte<br />
anerkannt war. Die Sammlung umfasst den 1751 ge-<br />
Marsmeteoriten Tissint zu nennen. Dieser ca. 0,9 kg<br />
Umbau und Neugestaltung des Meteoritensaals<br />
umgelagert und teilweise auch ausgelagert werden.<br />
fallenen Eisenmeteoriten Hraschina ebenso wie ak-<br />
schwere Meteorit, der aus Mitteln der Erbschaft<br />
Das <strong>2012</strong> für die Abteilung mit Abstand wichtigste<br />
In weiterer Folge konnte mit der Restaurierung der<br />
tuelle Funde aus den Wüstengebieten Nordafrikas.<br />
nach Oskar Ermann erworben werden konnte, ist<br />
und auch arbeitsintensivste Vorhaben war die Um-<br />
historischen Vitrinen sowie der Sanierung des Fuß-<br />
Aus dem heutigen breit gefächerten internationalen<br />
eines der Highlights des <strong>2012</strong> neu gestalteten Me-<br />
gestaltung und Neupräsentation der Schausamm-<br />
bodens begonnen werden. Alle elektrischen Zulei-<br />
Angebot an Mineralien, Gesteinen und Meteoriten<br />
teoritensaals. Eine außergewöhnliche Schenkung<br />
lung im Meteoritensaal.<br />
tungen, die Vitrinenbeleuchtung des historischen<br />
wird – entsprechend den eher bescheidenen finan-<br />
erfolgte durch Dr. Jeffrey C. Wynn (US Geological<br />
Nach der im Vorjahr von der Abteilung in Zusam-<br />
Altbestands und die Sicherheitsalarmeinrichtungen<br />
ziellen Mitteln – nach folgenden Schwerpunkten aus-<br />
Survey, USA), der eine einzigartige Impaktit-Probe<br />
menarbeit mit der Generaldirektion des Hauses,<br />
wurden total erneuert. Bei den verschiedensten Ar-<br />
gewählt: „Alpinparagenesen“ weltweit, ausgewähl-<br />
in Form eines so genannten „Wabar-Glases“ der Ab-<br />
dem Architektenbüro „Spurwien“ und der „check-<br />
beiten im Zuge des Umbaus und der Neueinrichtung<br />
te Pegmatitparagenesen (z.B. Pakistan, Afghanistan<br />
teilung überließ. Der Verein der Freunde des Natur-<br />
pointmedia Multimediaproduktionen AG“ durchge-<br />
des Saales waren neben den beauftragten Fremdfir-<br />
und Nepal), neue Edel- und Schmucksteine, Ver-<br />
historischen <strong>Museum</strong>s erwarb für die Mineralien-<br />
führten und erfolgreich abgeschlossenen Detailpla-<br />
men auch zahlreiche MitarbeiterInnen des Hauses<br />
gleichsmaterial für das Staatliche Edelsteininstitut,<br />
sammlung über den Mineur und Mineralienhändler<br />
nung zur Neugestaltung des Meteoritensaals wurde<br />
tatkräftig im Einsatz. Die Neuaufstellung der groß-<br />
neue Meteoritenfunde und -fälle sowie Vervollstän-<br />
Miroslav Rezar aus Slowenien einen außergewöhn-<br />
dieser Anfang Jänner <strong>2012</strong> für das Publikum ge-<br />
formatigen Meteoriten und die Objektmontage bei<br />
digung der Mineralsystematik.<br />
lich großen, 25 kg schweren „Sternmuskovit“ aus<br />
schlossen. Im Zuge der Neugestaltung war vorgese-<br />
den Medienstationen und den neuen Wandvitrinen<br />
Den Sammlungsbetrieb und alle damit verbundenen<br />
der Provinz Minas Gerais in Brasilien. Die Mineral-<br />
hen, alle technischen und baulichen Einrichtungen<br />
waren öfters eine große Herausforderung, die von<br />
Aufgaben bewerkstelligen wechselnde Gruppen von<br />
stufe ist rundum schön ausgebildet und besteht aus<br />
des Saales völlig zu renovieren und auf den neues-<br />
den Präparatoren der Abteilung, Goran Batic und<br />
Freiwilligen sowie vor allem die im Folgenden alpha-<br />
mehreren zackig perfekt ausgebildeten Muskovit-<br />
Clemens Schalko, stets bravourös gemeistert wurde.<br />
betisch angeführten ständigen Vollzeitdienstneh-<br />
Kristallrosetten.<br />
merinnen und -dienstnehmer:<br />
Auch Exkursions- und Sammelreisen innerhalb Ös-<br />
Aufbau der neuen Wandvitrinen<br />
Goran Batic, Präparator, Technisches Labor<br />
terreichs und zu ausländischen Vorkommen liefer-<br />
Ludovic Ferrière, Mag. Dr., Wissenschafter<br />
ten interessantes Material für die Sammlungen.<br />
Vera M. F. Hammer, Dr., Wissenschafterin<br />
Zusätzlich konnten durch den Besuch nationaler<br />
Uwe Kolitsch, Priv.-Doz. Dr., Wissenschafter<br />
und internationaler Mineralienbörsen Sammlungs-<br />
Elisabeth Lorenz, Sekretärin<br />
objekte und Untersuchungsmaterial für das NHM<br />
Clemens Schalko, Präparator, Technisches Labor<br />
erworben werden.<br />
Rosa Schönmann, Technische Assistentin,<br />
Sammlungsinventar (bis 31. Mai <strong>2012</strong>)<br />
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