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pdf - Universität zu Köln

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v/ laut Siebs (1969) vokalisch oder stimmlos gebildet werden. Die vokalische Realisation<br />

entspricht dabei nicht mehr den Ausspracheregeln der Hochlautung.<br />

Die üblicherweise vorgenommene Unterscheidung zwischen Kurz- und Langvokalen ist<br />

für die Kodierung von Ähnlichkeiten nicht besonders relevant. Eine Ausnahme bildet die<br />

vorhin erwähnte lautsprachliche Reduktion von Kurzvokalen. Sie sollte berücksichtigt werden,<br />

wenn Varianten ohne graphemische Repräsentation vorhanden sind. In dem oben<br />

schon erwähnten Beispiel sollte das demnach nicht kodiert werden.<br />

Von den vorgestellten Algorithmen, die Vokale kodieren, wird dies lediglich von PHO-<br />

NEM umgesetzt. Dieser eliminiert allerdings sämtliche , auch wenn diese Silbenträger<br />

sind.<br />

Potentiell ähnliche Phoneme erzeugen die Grapheme und . Die entsprechenden<br />

gerundeten Laute werden durch ein oder ein umschrieben, aber von den<br />

meisten Verfahren in eine eigenständige Kategorie eingeordnet. Selbst Siebs (1969, S. 73)<br />

sieht hier eine Verwandschaft. Das hat eine weite Spannbreite in der Realisierung und<br />

wird meist als [o] bis <strong>zu</strong>m [O]. Phonet2 geht von einer besonderen Nähe <strong>zu</strong>m aus, da<br />

es beide Vokale gruppiert. Allerdings könnte genauso gut auch eine Gruppierung mit dem<br />

angenommen werden. Eine weitere Gruppe, welche auch in Phonet umgesetzt wurde,<br />

bilden die Grapheme ,, bzw. und . So kann laut Siebs (1969, S.<br />

66) das z. B. in als [y] realisiert werden. Dies ist gleichzeitig die Regel für<br />

das .<br />

Paarungen von vokalischen Phonemen stellen ein weiteres, großes Problemfeld dar. Bei<br />

ihnen ist bei unbekannten Namen nicht in allen Fällen klar, ob Kombinationen von zwei<br />

Vokalen als Diphthong, Umlaut oder als verlängerter Vokal ausgesprochen wird. So wird<br />

die Verdoppelung von Vokalen meist als Markierung für eine Verlängerung der Vokaldauer<br />

verwendet, wie z. B. in . In wird das als alternative Schreibweise<br />

für den Umlaut benutzt. Im Namen wird das als Diphthong<br />

realisiert.<br />

Jedoch sind nicht alle Paarungen so eindeutig, wie die gegebenen Beispiele. Eine Vielzahl<br />

von Ambiguitäten tritt meist dann auf, wenn Einflüsse anderer Sprachen für eine<br />

andere Aussprache verantwortlich sind. Im Folgenden sollen einige Beispiele dafür gegeben<br />

werden.<br />

• Bei dem Namen wird das als gelängter Vokal ausgesprochen. Andererseits<br />

wird das in als [OI] realisiert. Vergleiche hier<strong>zu</strong> auch Siebs<br />

(1969, S. 72).<br />

<<br />

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