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pdf - Universität zu Köln

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darüber hinaus auch Aussprachevarianten als [X] bekannt.<br />

Silbenfinal ergibt sich bei der häufigen Buchstabenkombination (wie z. B. in<br />

) eine weite Spannbreite von Aussprachevarianten. Diese liegen zwischen den<br />

sehr genauen [er] oder [eR], der diphthongischen Variante [@5 <<br />

] oder dem [5]. Demnach ist<br />

es vorteilheift, die Schreibweisen mit und in dieser Position 62 als äquivalent <strong>zu</strong><br />

betrachten.<br />

Im starken Maße vom Kontext abhängig ist die Realisation des . Viele der Algorithmen<br />

haben hier besondere Problem, wie sich aus Abbildung 35 ersehen lässt. Eine<br />

Aufstellung von Aussprachevarianten in verschiedenen Kontexten findet sich bei Wothke<br />

(1993, S. 489). Eine Zusammenfassung dieser Regeln wird in Abbildung 38 gegeben. Es<br />

bleibt an<strong>zu</strong>merken, dass einige der Regeln bei Namen nicht ausreichen, z. B. bei der Behandlung<br />

des bei geläufigen Namen wie oder . Auch bei<br />

Siebs (1969, S. 100ff) wird die Aussprache als [k], [ç], [X] beschrieben, wobei in der Praxis<br />

besonders im Rheinland auch eine Realisation als [S] häufiger vorkommt.<br />

Kontext<br />

Am Anfang des Wortes, wenn oder folgt.<br />

Am Anfang des Wortes, wenn kein oder folgt.<br />

Wenn ein vorhergeht<br />

Wenn ein folgt, oder ein in Kombination mit verschieden Suffixen<br />

nach den Vokalen , oder <br />

in allen anderen Fällen<br />

Aussprache<br />

[k]<br />

[S]<br />

[S]<br />

[k]<br />

[X]<br />

[ç]<br />

Abbildung 38: Zusammenfassung der Aussprache Varianten des nach Wothke (1993,<br />

S. 489).<br />

Gerade die Graphemkombination lässt vermuten, dass eine eindeutige Entscheidung<br />

für eine Aussprachevariante nicht in allen Fällen gefällt werden kann. Wothke<br />

(1993) nennt hier das Beispiel , welches sowohl als [VaxStub@] als auch für<br />

[Vakstub@] ausgesprochen werden kann. Hier kann lediglich auf semantischer Ebene entschieden<br />

werden, welche Aussprache gewünscht ist. Da diese bei Namen fehlt, ist es hier im<br />

Zweifelsfall erforderlich, die genaue Aussprache <strong>zu</strong> kennen. Bei einer Suche nach Namen<br />

mit Bestandteil wurden insgesamt 3.040 Namen gefunden. Obwohl diese Anzahl<br />

auf den ersten Blick relativ gering ist, hat sie trotzdem Bedeutung, denn unter den tausend<br />

häufigsten sind es bereits 8 %. Paare wie Höchstetter mit vermuteter Aussprache [h8çStEt5]<br />

und Höchster [h8kst5] lassen vermuten, dass es hier keine einfachen Gesetzmässigkeiten<br />

geben wird.<br />

Obwohl laut Hochlautung in Siebs (1969) das nicht als [f] gesprochen werden<br />

62 Das Problem bei der Verwendung dieser Erkenntnis liegt darin, dass keines der Verfahren für die Phonetische<br />

Suche eine Silbentrennung vornimmt. Somit kann zwar in einigen Fällen durch den Vokalkontext<br />

die Position bestimmt werden, in weniger eindeutigen Fällen wäre jedoch eine Silbentrennung nötig, um<br />

zwischen dem unproblematischen Silbenonset und der variantenreichen Silbenkoda <strong>zu</strong> unterscheiden.<br />

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