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GOTiSCHEN KONSTRUKTIONEN.

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v. Die Kirche im Querschnitt und Aufriss.<br />

1. Einschiffige Kirche und einschiffiger Chor.<br />

Höhen verhältnis des Innern.<br />

Bei Entwickelung des Kirchenquerschnittes au~ der allgemeinen Grundrissform heraus<br />

sind zunächst die Forderungen der Ueberwölbung, die Bedingnisse der Lichtzuführung<br />

und das Streben nach vollendetem architektonischem Ausdruck im Innern und Aeussern<br />

als die massgebenden Faktoren zu betrachten. Für die einschiffige Kirche ist es ohne<br />

besondere Schwierigkeit möglich, allen gleichzeitig gerecht zu werden.<br />

Den Gewölben kann' man hier immer, selbst bei sehr grossem Schub, genügend<br />

starke Widerlager aussen entgegensetzen, es sind nur Gründe der Sparsamkeit, die auch<br />

bei der einschiffigen Kirche darauf hin weisen, die Masse der Gewölbe und Widerlager<br />

einzuschränken. Licht lässt sich durch die Seitenwände in beliebiger Fülle einfÜm'en<br />

und der künstlerischen Gestaltung sind keine grosse Fesseln angelegt; sie kann in<br />

der Durchbildung der Einzelteile und ebenso in der Festsetzung der Hauptverhältnisse<br />

sich ziemlich ungebunden bewegen.<br />

Ganz besonders beeinflusst das Höhen ver häl tnis des Gan zen und der<br />

. .<br />

~inzelnen Teile den Charakter des Bauwerks. Eine Betrachtung der mittelalter-<br />

Ijchen Werke lässt auch hier wieder eine unendliche Mannigfaltigkeit erkennen. Zwar<br />

,pricht sich in den Bauten der verschiedenen Gegenden in den Höhenmassen eine<br />

~ewisse Verwandtschaft aus, dieselbe ist aber einem Wandel in den Zeitabschnitten<br />

mterworfen und wird in besonderen Fällen von dem Streben nach grösserer Prachtntwickelung,<br />

nach höherem Aufbau durchbrochen.<br />

Im Durchschnitt hat die Höhe im Laufe der Jahrhunderte eine Steigerung er-<br />

1hren, die etwa gleichen Scm'itt hielt mit der Vergrösserung der Fensterflächen und<br />

er Beschränkung der Mauermassen. Jedoch kommen zu allen Zeiten neben den stolz<br />

inaufmgenden Werken auch solche von recht bescheidener Höhenentwickelung vor,<br />

a die zu Gebote stehenden Baumittel hier ein gewichtiges l,Vort mitreden.<br />

Das nächste Erfordernis ist wohl, dass die H öheb i s zum Ge w ö I ban fan g<br />

~ in Fig. 827) und ebenso die Höhe bis zum Scheitel (9) in einem fasslichen Höhebis<br />

'erhältnis zur Breite stehe, mit anderen Worten, dass das Bild des durch den Gurt- G ewÖlban -<br />

f ang un a<br />

)gen gelegten Querschnittes dem .Auge wohlgefällig sei. ScheiteL<br />

Allerdings steht die Wirkung dieses Querschnittes auch noch in einer gewissen Abhängigkeit<br />

der Länge des ganzen Raumes wie a€r einzelnen Joche, zu der Ueberhöhung der Gewölbe, der<br />

UNGEWITTER,Lehrbuch etc.<br />

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