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GOTiSCHEN KONSTRUKTIONEN.

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368 V. Die Kirche im Quersehnitt und Aufriss.<br />

haben. Die zweischiffigen Kirchen sind schon bei der Grundrissbildung (S. 27G<br />

bis 282) niiher besprochen, die dort nicht berÜhrten Einzelheiten erklären sich einerseit.s<br />

aus dem Querschnitt der einschiffigen, anderseits dem der dreischiffigen Kirchen. Auch<br />

die QuerschnittB der fÜnfschiffigen Kirchen (vgI. Über diese S. 289) fÜhren sich<br />

in den meisten StÜcken auf die dreischiffigen zurÜck, von denen daher im Folgenden<br />

ausschliesslich die Rede sein wird.<br />

.<br />

Vicr~chiffige Kirchen gehören zu den Seltenheiten, als Beispiel sei die im Chor zweiteilige, im<br />

Langhaus viersehiffige, mit einem gemeinsamen Daeh überdeckte Pfarrkirche zu Sehwaz in Tyrol<br />

angefiihrt.-- Als weitere Ansnahmebildung sei der fünfschiffige IVestlnm der spätgotischen Barbarakirche<br />

zn Knttenberg hier erwähnt, dessen drei mittlere Schiffe sich ab gemeinsame HaUenkirche in<br />

basilikaler I\leise über die iiusseren Seitenschiffe erheben.<br />

Gleiche<br />

Schiffsbreite.<br />

Stabili tä tsver häl tnis se der Hall enkirche im allgemein en.<br />

\Verm die drei Schiffsgewölbe gleiche Spannweite, gleiche Höhenlage<br />

und Überhaupt gleiche Gestaltung aufweisen, so stellen sich die schon bei den zweischiffigen<br />

Anlagen entwickelten Verhältnisse der Stabilität heraus, d. h. die Stärke der<br />

freistehenden Pfeiler bedingt sich vorwiegend durch die senluechte Belastung und diejenige<br />

der äusseren Mauer und Strebepfeiler durch die Schubkraft der äusseren Schiffsgewölbe,<br />

ganz unabhängig von jener des Mittelschiffes. Die Aussenwand ist daher gerade<br />

so herzustellen, wie bei der einschiffigen Kirche von gleicher \Völbspannung (vgI. S. 335).<br />

Höchstens kann das breitere Dach durch seine abweichende Konstruktion und den<br />

grösseren ,iVinddruck weitere Bedingungen hinzufÜgen, die unter Umständen etwas<br />

grössere Stärken der Aussenwände und deren Strebepfeiler fordern. Die Untersuchung<br />

wird sich so vollziehen, wie bei den Beispielen auf S. 335 und 336.<br />

Erhalten die Mittelpfeiler keine Dachlast llhdiverden sie bei genÜgender Standfähigkeit<br />

der vom ,Vinde getroffenen Aussenwände auch VOll den ,Vinderschüttenmgen<br />

nicht merklich beeinflusst, so wird ihre Stärke, wie gesagt, sich nur nach der auf ihnen<br />

ruhenden, senkrechten Last zu bemessen brauchen (s. S. 2(8), sie können dann recht<br />

dÜnn

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