09.01.2014 Aufrufe

Ausgabe herunterladen - DRF Luftrettung

Ausgabe herunterladen - DRF Luftrettung

Ausgabe herunterladen - DRF Luftrettung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Siegfried Krimmer (seit 5/1973) l l l Hans Krumscheid (seit 5/1973) l l l Gudrun Kraut (seit 5/1973)<br />

Fotos: Archiv <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

In den 1980er-Jahren stand der Ausbau des Ambulanzflugwesens<br />

im Fokus. Hatte man Flugzeuge bisher<br />

ausschließlich gechartert, wurde 1984 das erste<br />

eigene Ambulanzflugzeug in Dienst gestellt. „Das war<br />

ein Meilenstein in der Geschichte der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong>“,<br />

erinnert sich Horst Kerker, der in den 1980er-<br />

Jahren als Zivildienstleistender zur <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

kam. Heute ist der Groß- und Außenhandelskaufmann<br />

im Innendienst tätig. „Die Merlin IV C war eine zweiturbinige<br />

Turboprop-Maschine, die am Flughafen<br />

Stuttgart stationiert war. Ich weiß noch, wie wir innerhalb<br />

kürzester Zeit in Räumlichkeiten des Flughafens<br />

ein Medizinlager eingerichtet haben, das auf die<br />

Erfordernisse der Rückholflüge ausgerichtet war“, berichtet<br />

Kerker.<br />

Feierstunde mit Reinhard Mey<br />

Nur ein Jahr später erwarb die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> mit<br />

einem Learjet das zweite Ambulanzflugzeug, das auch<br />

interkontinental eingesetzt werden konnte. „Zur Feierstunde<br />

kam Reinhard Mey und sang ‚Über den Wolken‘<br />

und ein Pfarrer taufte das Flugzeug auf den Namen<br />

‚Hoffnung‘“, erzählt Hans Haselmann, der knapp<br />

30 Jahre lang in der Alarmzentrale weltweite Rückholflüge<br />

organisiert hat. „Damals gab es kein Fax oder<br />

E-Mail, unser wichtigstes Arbeitsinstrument war das<br />

Telefon, die schriftliche internationale Korrespondenz<br />

lief per Telex.“ Im selben Jahr gelang es auch, mit der<br />

„Berlin air rescue“ das erste deutsche Flugzeug im<br />

alliierten Kontrollraum von Westberlin zu stationieren.<br />

Eine im Grunde unlösbare Aufgabe, denn nur<br />

Flugzeuge alliierter Fluggesellschaften durften die<br />

Luftkorridore nach Westberlin nutzen und auch dort Einheitliche<br />

landen. Im selben Jahr gründete die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> Lackierung: Seit<br />

eine eigene Flugzeugwerft für Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

– und bezog 1986 ein größeres Ambulanzflug-<br />

2010 fliegen die<br />

Bürogebäude in Filderstadt Bernhausen, da mit der zeuge der <strong>DRF</strong><br />

aufgestockten Flotte auch mehr Personal in der Alarmzentrale<br />

und in der Verwaltung beschäftigt wurde. wie die Hub-<br />

<strong>Luftrettung</strong> –<br />

Mit dem 3. Oktober 1990 wurde der Rettungsdienst schrauber auch –<br />

in Ostdeutschland Sache der neuen Bundesländer. Peu in „Rot-Weiß“<br />

à peu wurde das Netz der Hubschrauberstandorte nach (oben).<br />

Osten hin erweitert. So nahm am 1. August 1991 in<br />

Zwickau die erste „Ost-Station“ der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> August 1984:<br />

ihren Betrieb auf, am 12. April 1992 begann die Tätigkeit<br />

an der Station in Greifswald. Schließlich er-<br />

war das erste<br />

Eine Merlin IV C<br />

hielt man im Dezember 1993 vom Land Thüringen eigene Ambulanzflugzeug<br />

der<br />

den Auftrag, eine Hubschrauberstation am Klinikum<br />

in Suhl aufzubauen. Dies gelang in atemberaubender <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong><br />

Geschwindigkeit – nur wenige Wochen später wurde (links).<br />

der Rettungshubschrauber der <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> in<br />

Dienst gestellt. Seit diesem Tag hat er bereits über<br />

18.000 Einsätze geleistet.<br />

Nachbarschaftshilfe wurde auch für die Menschen<br />

jenseits der deutschen Grenze erbracht. 1988 beteiligte<br />

sich die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> an der Gründung und am<br />

„<br />

Aufbau der<br />

heutige Lu-<br />

Dank der Mobiltelefone<br />

xembourg Air<br />

wurde es möglich, direkt<br />

Rescue (LAR)<br />

mit den Patienten am<br />

und bis heute<br />

Krankenbett zu sprechen<br />

kooperieren beide<br />

Rettungsor-<br />

und so beruhigend auf<br />

sie einzuwirken.<br />

ganisationen.<br />

„<br />

Hans Haselmann,<br />

Unter dem Namen<br />

European<br />

Einsatzleiter i.R.<br />

Air Ambulance<br />

(EAA) koordinieren und leisten sie weltweite<br />

Ambulanzflüge: 2012 waren es 839 Rückholungen<br />

weltweit.<br />

Mit den Jahren stellte die <strong>DRF</strong> <strong>Luftrettung</strong> die <strong>Luftrettung</strong><br />

an immer mehr Standorten in Deutschland<br />

sicher. Das erforderte mehr Piloten und auch mehr<br />

Techniker, um eine zeitnahe Wartung der Hubschrauber<br />

zu garantieren. Um den gestiegenen Platz- und<br />

Personalanforderungen in den Bereichen Technik und<br />

Foto: privat<br />

<strong>Luftrettung</strong> 1 || 2013<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!