Wirkungen der Ausbildungsplatzförderprogramme des Hessischen ...

Wirkungen der Ausbildungsplatzförderprogramme
die Landesinstitutionen erst bei der Konkretisierung der Förderung im Rahmen der
Antragstellung in Erscheinung treten. Wenn das Land beabsichtigt, als Finanzier
dieser Programme besser wahrgenommen zu werden, müsste es – ähnlich wie es
die EU in ihren Strukturfondsprogrammen tut – darauf dringen, dass die Publizität
an dieser Stelle verbessert wird.
Betrachtet man den Informationsfluss unter regionalen Gesichtspunkten, so ist festzustellen,
dass die Bundesagentur für Arbeit im Regierungsbezirk Gießen mit einem
Anteil von 40 % fast doppelt so häufig genannt wird wie im Regierungsbezirk Darmstadt
(24 %). In Südhessen sind vielmehr die Kammern mit einem Anteil von 28 %
der wichtigste Vermittler der Förderinformationen 28 ; in Mittelhessen beträgt ihr Anteil
19 %. Der Regierungsbezirk Kassel nimmt jeweils eine Mittelposition ein.
Nach Programmen differenziert ist die Information durch die BA vor allem für das
Altbewerberprogramm bedeutend (38 %):
Abbildung 6
Informationsquelle der geförderten Unternehmen nach Förderprogrammen
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
in %
10 14 11
2
4
9
7
3
8
8
28 16
12
6
24
17
36
38
26
20
Insolvenzprogramm Altbewerberprogramm Existenzgründerprogramm
Sonstige und keine Angabe
Steuerberater
Regierungspräsidium
Kontakte zu anderen Arbeitgebern
Durch den Auszubildenden
Hinweis durch die Kammer
(z.B. IHK-Nachrichten)
Bundesagentur für Arbeit
(n = 435) (n = 2.113) (n = 1.246)
Quelle: Hessen Agentur
Bei dem Programm für Auszubildende aus insolventen Betrieben und beim Existenzgründerprogramm
spielt die Arbeitsverwaltung mit einem Anteil von 26 % bzw.
20 % eine wesentlich geringere Rolle. Beim Insolvenzprogramm sind es mit 28 %
am häufigsten die Auszubildenden selbst, von denen die Betriebe Kenntnis über die
Förderung erlangen.
28 Dies kann auf die Bedeutung des Existenzgründerprogramms in Südhessen zurückgeführt werden, das vor allem durch
die Kammern beworben wird. Vgl. Abbildung 6.
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