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Wirkungen der Ausbildungsplatzförderprogramme des Hessischen ...

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HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung –<br />

Tabelle 5<br />

Beispiel eines abgestuften Pauschalverfahrens zur Ermittlung von För<strong>der</strong>summen im<br />

Altbewerberprogramm<br />

Monatliche<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Bemessungsgrundlage För<strong>der</strong>ung 1. Jahr (50 %) För<strong>der</strong>ung 2. Jahr (25 %)<br />

unter 499 Euro 400 Euro 200 Euro 100 Euro<br />

500 – 699 Euro 600 Euro 300 Euro 150 Euro<br />

700 – 899 Euro 800 Euro 400 Euro 200 Euro<br />

900 Euro und darüber 1000 Euro 500 Euro 250 Euro<br />

Quelle: Hessen Agentur<br />

Die Höhe <strong>der</strong> För<strong>der</strong>beträge wurde bei den Expertengesprächen allgemein für angemessen<br />

gehalten.<br />

Als positives Merkmal <strong>der</strong> untersuchten hessischen Programme sehen einige Experten<br />

die Möglichkeit an, För<strong>der</strong>anträge noch in <strong>der</strong> Probezeit stellen zu können.<br />

Betriebe hätten somit Zeit, den Auszubildenden, <strong>des</strong>sen Vorzüge o<strong>der</strong> Nachteile<br />

kennen zu lernen und könnten dann – vor einer etwaigen Kündigung – entscheiden,<br />

eine För<strong>der</strong>ung zu beantragen o<strong>der</strong> den Jugendlichen ungeför<strong>der</strong>t auszubilden. Diesem<br />

Vorzug ist allerdings die Gefahr gegenüberzustellen, dass Betriebe mit einem<br />

scheinbar dringlichen Ausbildungswunsch die För<strong>der</strong>ung „mitnehmen“. Zudem ist<br />

hohe Flexibilität zugleich mit dem Nachteil verbunden, dass für die Unternehmen<br />

erst spät Planungssicherheit hinsichtlich <strong>der</strong> Ausbildungskosten besteht.<br />

Bedeutung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung für die Bereitstellung eines Ausbildungsplatzes<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Ausbildungsplatzför<strong>der</strong>programme besteht darin, einen Anreiz für die<br />

Bereitstellung zusätzlicher Ausbildungsplätze zu schaffen, den Übergang von Auszubildenden<br />

aus insolventen Betrieben in eine Anschlussausbildung zu beschleunigen<br />

und Existenzgrün<strong>der</strong>n eine Anschubfinanzierung <strong>der</strong> zu erbringenden Ausbildungsleistungen<br />

zu gewähren. Darüber hinaus tragen sie als Nebeneffekt sicherlich<br />

dazu bei, bestehende Befürchtungen bei Betrieben, dass durch persönliche Eigenschaften<br />

<strong>der</strong> Zielgruppen bzw. <strong>der</strong> Auszubildenden bedingte Mehraufwendungen<br />

entstehen könnten, abzumil<strong>der</strong>n.<br />

Um die Erreichung dieser Ziele zu überprüfen, wurden die Betriebe gefragt, ob die<br />

För<strong>der</strong>mittel ein wesentlicher Grund für die Einstellung eines Auszubildenden waren.<br />

Über alle Programme zusammen gesehen, gaben 82 % <strong>der</strong> Betriebe an, dass<br />

die Möglichkeit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Ausbildungsplatzes ausschlaggebend für <strong>des</strong>sen<br />

Bereitstellung gewesen sei. Für 18 % war dieser Anreiz entsprechend nicht <strong>der</strong> entscheidende<br />

Grund. Streng interpretiert bedeutet dies, dass für knapp ein Fünftel <strong>der</strong><br />

Betriebe Mitnahmeeffekte zu diagnostizieren sind, die dann vorliegen, wenn ein Betrieb<br />

auch ohne För<strong>der</strong>ung einen bzw. diesen Auszubildenden eingestellt hätte. Da<br />

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