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fliegen. Bei obigen Bedingungen ist die zentripetale Anziehungskraft (AK) der Erde<br />

exakt ausreichend, um die Satelliten kontinuierlich auf eine Kreisbahn herein zu<br />

ziehen.<br />

Abweichende Satelliten-Bahnen<br />

Die Satelliten stehen aber nicht konstant direkt über dem Äquator. Sie wandern jeden<br />

Tag einmal nach Norden, zurück über den Äquator und nach Süden, dann wieder an<br />

ihren originären Platz. Diese Wanderung sind ´nur wenige hundert Kilometer´,<br />

weichen damit aber bis zu neun Grad vom Äquator ab. Wenn ein Satellit so<br />

positioniert ist, dass er bei Sonneaufgang und/oder bei Sonnenuntergang exakt über<br />

dem Äquator steht, bewegt er sich auf einer geraden Linie auf- und abwärts (siehe<br />

unten links im Bild). Wenn er so positioniert ist, dass er am Mittag und/oder an<br />

Mitternacht exakt über dem Äquator steht, bewegt er sich auf einer 8-förmigen Bahn<br />

(siehe mittig unten im Bild). Seltsamerweise ergeben sich obige Kurven nicht exakt<br />

bei den vorgenannten Positionen (6- und 18-Uhr bzw. 0- und 12-Uhr), sondern<br />

jeweils ´eine Stunde später´ (105-Grad West und 75-Grad-Ost bzw. 15-Grad-West<br />

und 165-Grad-Ost). Auf allen anderen Positionen über dem Äquator sind die Kurven<br />

´verschmiert´.<br />

Den Betreibern geo-stationärer (bzw. geo-synchroner) Satelliten wird jeweils eine<br />

´Box´ von etwa 1400/200/100 km zugewiesen (der hellgrüne Raum unten rechts im<br />

Bild). Um die Satelliten in diesem Bereich zu halten, muss gelegentlich<br />

nachgesteuert werden. Das Verschieben in West/Ost-Richtungen ist relativ einfach.<br />

Das Pendeln in Nord/Süd-Richtung ist praktisch nicht zu unterbinden. Nach zehn bis<br />

fünfzehn Jahren ist der Treibstoff aufgebraucht. Die ausgedienten Satelliten werden<br />

etwa 300 km höher auf einem ´Friedhof-Areal´ (´graveyard´, dunkelgrün unten<br />

rechts) geparkt - wo sie munter weiter tanzen.<br />

Springender Punkt<br />

In Bild 08.22.02 ist oben rechts ein Rad (grün) skizziert. Das Rad dreht sich um seine<br />

ortsfeste Achse (A). Eingezeichnet sind zwei Massepunkte (B und C), die sich auf<br />

Kreisbahnen im Raum bewegen. Aufgrund von Trägheit wollen sie tangential nach<br />

außen fliegen. Sie weisen gleiche Winkelgeschwindigkeit, aber unterschiedliche<br />

absolute Geschwindigkeiten und damit auch unterschiedliche ´Fliehkräfte´ auf. Die<br />

Speichen müssen fortwährend zentripetale ´Zugkraft´ ausüben (gemäß Formel<br />

a=v^2/r).<br />

In diesem Bild oben links rollt das Rad nun (mit gleichförmiger Drehung) auf dem<br />

Boden (grau) nach links. Der Bahnverlauf der beobachteten Massepunkte weist nun<br />

ganz andere Charakteristik auf. Der Massepunkt (C, rot) außen am Rad ´springt´ in<br />

einem weiten Bogen vorwärts (rote Kurve). Am Auflagepunkt ist er für einen kurzen<br />

Moment ortsfest ruhend, wird schräg aufwärts stark beschleunigt (siehe Abstand<br />

zwischen den roten Punkten), bewegt sich oben doppelt so schnell vorwärts wie die<br />

Nabe (A, grau), wird anschließend wieder herunter gedrückt und verzögert zum<br />

nächsten Auflagepunkt. Die Trägheit weist in wechselnde Richtungen. Aufgrund der<br />

wechselnden Geschwindigkeiten muss die Speiche nun ganz andere ´Zugkräfte´<br />

leisten.<br />

Auf der gleichen Speiche, aber nahe zur Achse, befindet sich der andere<br />

Massepunkt (B, blau), der sich auf einer wellenförmigen Bahn vorwärts bewegt. Über<br />

der Nabe kommt er relativ schnell voran, unterhalb der Nabe entsprechend<br />

langsamer. Parallel zur Nabe bewegt er sich nur in seiner obersten und untersten<br />

Position. Ansonsten weist seine Trägheit immer nach vorwärts, abwechselnd etwas<br />

aufwärts und abwärts gerichtet. Die Speiche wird also nicht mehr mit konstanter<br />

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