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2-up - ETH Zürich

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Friedrich L. Bauer erinnert sich weiter<br />

„Wir verbesserten das Programm von Rutishauser, das eine Springprozession<br />

über die Formel vollführte, zu einem streng sequentiellen Verfahren,<br />

das auch auf die vollständige Klammerung verzichtete unter<br />

Einführung von Operator-Rangordnungen. Das wurde die Grundlage<br />

unserer späteren Patentanmeldung von 1957, wobei es das ‚Kellerprinzip‘<br />

verwendete, nämlich den im Rechner STANISLAUS eingeführten<br />

mehrgeschossigen Speicher vom (last in - first out)-Typus.<br />

Klaus Samelson hatte auch die Idee, neben dem ‚Zahlkeller‘ fürZwischenergebnisse<br />

des STANISLAUS auch einen ‚Operationskeller‘ zu<br />

verwenden, um die jeweils ihres Ranges wegen ‚zurückgestellten‘<br />

Operationen zu kellern.“<br />

„Wie sehr das Kellerprinzip inzwischen die Informatik durchdrungen hat, zeigt<br />

folgender kleiner Vorfall: Als ich kürzlich einem jungen Mitarbeiter gegenüber<br />

äusserte, Prof. Bauer habe den Kellerspeicher erfunden, fragte er: ‚Was gab<br />

es denn da zu erfinden? Das ist doch einfach ein Stack!‘ “ -- Fritz Lehmann<br />

219<br />

Friedrich L. Bauer schrieb schon 1960…<br />

Auszug aus: K. Samelson, F. L. Bauer: Sequential Formula Translation,<br />

Communications of the ACM 3(2), pp. 76-83, Feb. 1960<br />

220<br />

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