12.01.2014 Aufrufe

Schneller Magazin 03/13 (PDF, 2MB) - EMS

Schneller Magazin 03/13 (PDF, 2MB) - EMS

Schneller Magazin 03/13 (PDF, 2MB) - EMS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Foto: Landeskirchliches Archiv Stuttgart<br />

Das Syrische Waisenhaus in Jerusalem<br />

stellung konzipiert. Erstmalig war sie 2005<br />

in Jerusalem zu sehen, danach in Berlin,<br />

Bremen, Konstanz, Dessau, Köthen, Kiel<br />

und Lübeck.<br />

Der jetzige Ausstellungsort Quedlinburg<br />

hat eine direkte Verbindung zur<br />

<strong>Schneller</strong>-Arbeit: Die Glasfenster der<br />

Anstaltskirche des Syrischen Waisenhauses,<br />

die heute in der Christuskirche in<br />

Amman zu sehen sind, stammen aus den<br />

„Quedlinburger Glaswerkstätten Ferdinand<br />

Müller“.<br />

Die Ausstellung zeigt Aufnahmen des<br />

Stuttgarter Fotografen Paul Hommel<br />

(1880-1957) sowie Glasplattenbilder aus<br />

dem 19. Jahrhundert. Hommel bereiste<br />

seit 1927 mehrfach Palästina. Ihn interessierten<br />

nicht nur die heiligen Stätten des<br />

Landes, sondern auch die einheimische<br />

Bevölkerung, die zionistische Bewegung<br />

und insbesondere die deutschen Kolonien<br />

und Missionseinrichtungen, in deren<br />

Auftrag er Postkartenserien herstellte.<br />

Hommel machte Tausende Fotografien<br />

und nur durch Zufall überlebte ein Großteil<br />

dieses wertvollen Bildmaterials. Über<br />

den Nachlass Hermann <strong>Schneller</strong>s, eines<br />

Enkels des Gründers des Syrischen Waisenhauses<br />

und letzter Direktor der Einrichtung<br />

in Jerusalem, gelangten die Bilder<br />

schließlich ins Landeskirchliche Archiv<br />

Stuttgart.<br />

In Palästina lebten damals etwa 3.000<br />

deutsche Christen, von denen die meisten<br />

aus dem evangelischen Württemberg eingewandert<br />

waren. Als Missionare und<br />

Siedler leisteten sie einen bedeutenden<br />

Beitrag zur kulturellen Entwicklung des<br />

Landes, der heute aber weitgehend in Vergessenheit<br />

geraten ist. Die ersten deutschen<br />

evangelischen Missionare wurden<br />

1846 von der Pilgermission St. Chrischona<br />

bei Basel nach Palästina geschickt. Ab<br />

1868 kamen auch deutsche Siedler in das<br />

Land. Ein Großteil von ihnen gehörte der<br />

Tempelgesellschaft an, die sich aus dem<br />

württembergischen Pietismus entwickelt<br />

hatte. Nach 1918, während der britischen<br />

Mandatszeit, ging die Bedeutung der deutschen<br />

evangelischen Missionseinrichtungen<br />

und Siedlungen zurück. Spätestens<br />

mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges<br />

wurde ihre Arbeit eingestellt.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!