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Schneller Magazin 03/13 (PDF, 2MB) - EMS

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MEDIEN<br />

Der erste und zweite Teil des Buches zur<br />

Geschichte der DJG und zu den deutschjordanischen<br />

Beziehungen sind wohl eher<br />

für Leserinnen und Leser gedacht, die<br />

schon vertrauter mit der Materie sind.<br />

Bei der Lektüre stößt man aber auch auf<br />

Autorennamen, die im EVS überaus vertraut<br />

sind, wie zum Beispiel Botschafter<br />

a.D. Dr. Martin <strong>Schneller</strong>, der über die<br />

politischen Beziehungen zwischen<br />

Deutschland und Jordanien schreibt, oder<br />

Musa Almunaizel, der die pädagogische<br />

Arbeit der Theodor-<strong>Schneller</strong>-Schule in<br />

Amman darstellt.<br />

Auffallend ist, dass von den 38 Einzelbeiträgen<br />

in diesem Band nur vier von<br />

Frauen verfasst bzw. mitverfasst wurden.<br />

Auch ein Blick in die vielfältigen Freiwilligenprogramme<br />

wie „Weltwärts“ oder<br />

„Kulturweit“, über die junge Menschen<br />

u.a. nach Jordanien entsandt werden, hätte<br />

sich zum Thema der deutsch-jordanischen<br />

Beziehungen gelohnt: So schickt<br />

das Ökumenische Freiwilligenprogramm<br />

der <strong>EMS</strong> jedes Jahr Freiwillige nach<br />

Amman, Irbid und Salt – und die meisten<br />

davon sind (durchaus sprachfähige) junge<br />

Frauen!<br />

Aber auch so ist dies ein faszinierendes<br />

Buch, das man nicht so schnell wieder aus<br />

der Hand legt. Zum Preis von nur 29,90<br />

Euro ist der großformatige Band gewiss<br />

hoch subventioniert – und damit eine<br />

überaus lohnende Anschaffung für alle,<br />

die am Nahen Osten interessiert sind.<br />

Dr. Uwe Gräbe<br />

Roland Löffler, Bernadette Schwarz-<br />

Boenneke, Herbert Quandt-Stiftung<br />

(Hrsg.)<br />

Neue Autoritäten in<br />

der arabischen Welt?<br />

– Politik und Medien<br />

nach den revolutionären<br />

Aufbrüchen<br />

Verlag Herder 2012<br />

208 Seiten<br />

Euro 16,99<br />

Weitsichtige Analysen<br />

Es ist nicht ohne Risiko, Bücher über die<br />

rasanten Entwicklungen in der arabischen<br />

Welt zu veröffentlichen. Oft sind die darin<br />

enthaltenen Analysen bereits bei<br />

Drucklegung überholt. Die Aufsätze dieses<br />

Bandes gehen auf eine Konferenz der Herbert-Quandt-Stiftung<br />

im November 2011<br />

zurück. Manche Entwicklung wurde<br />

damals hoffnungsvoller gesehen, als sie<br />

sich heute darstellt. Insgesamt jedoch<br />

zeugt das Buch von einer ganz erstaunlichen<br />

Weitsicht der meisten seiner Autoren.<br />

Anders als im Titel angekündigt geht es<br />

hier nicht um die „arabische Welt“ als solche.<br />

Es geht um Nordafrika – und dabei<br />

ganz überwiegend um Ägypten. In vier<br />

Kreisen versuchen die Autoren, sich ihrem<br />

Thema anzunähern: Nach ersten Deutungsversuchen<br />

der arabischen Revolutionen<br />

von 2011 geht es zunächst um das<br />

Spannungsfeld zwischen Bürgerrechten<br />

und religiöser Vorherrschaft, sodann um<br />

die Bedeutung der sozialen Netzwerke für<br />

die „Arabellion“ und schließlich um die<br />

mit den Entwicklungen einhergehende<br />

Flüchtlingsfrage.<br />

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