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rathaus information - CDU Krefeld

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„ r a t h a u s - i n f o r m a t i o n “ d e r C D U - F r a k t i o n i m R a t d e r S t a d t K r e f e l d<br />

vom Wissen und ihren Kenntnissen her<br />

teilhaben zu lassen. Das `bonum commune`<br />

als Ziel und Bezugspunkt gilt für die zu<br />

entwickelnde Zivilgesellschaft. Eine Dimension<br />

ist auch für die Integrationsbemühungen<br />

entscheidend: die Dimension<br />

der Leitung der Gesellschaft. Langfristig<br />

verspricht den größten Erfolg für eine<br />

postnationale Staatlichkeit bzw. für ein<br />

plural-subsidiäres politisches System die<br />

Orientierung an einem abgestimmten Politikrahmen.<br />

Es fällt auf, dass in der <strong>Krefeld</strong>er<br />

Integrationsspolitik eine solche Vereinbarung<br />

über kollektive Ziele des Handelns<br />

als fundamentale Voraussetzung<br />

fehlen. Die einzelnen Präsentationen beruhen<br />

auf unterschiedlichen Finanzierungsmodellen,<br />

nicht auf einem abgestimmten<br />

Referenzrahmen. So konnten auch eine<br />

Rangordnung der Ziele und entsprechende<br />

Erwartungen an bestimmte Beiträge nicht<br />

erstellt werden.<br />

2. Die Gesellschaft wächst mit dem Mehrwert<br />

der Integration, mit den materiellen<br />

Vorteilen, den realistischen Hoffnungen<br />

und darauf bauenden Perspektiven. Die<br />

präsentierten Modelle beruhen allesamt<br />

auf unterschiedlichen Ansätzen staatlicher<br />

Subventionierung. Es reicht aber offensichtlich<br />

nicht aus, sich aus staatlichen<br />

Förderprogrammen oder aus dem Europäischen<br />

Sozialfonds (ESF) anteilig zu finanzieren.<br />

Die Motivation aller Beteiligten zur<br />

Entwicklung der Zivilgesellschaft bedarf als<br />

zentraler Grundlage auch den Bezug auf<br />

einen abgestimmten und akzeptierten Politikrahmen.<br />

3. Das erforderliche Minimum an Solidarität<br />

der Integrationspolitik zwischen den<br />

Akteuren hat sich zunächst auf die Freizügigkeit<br />

und die Mobilität bezogen. Heute<br />

konzentriert sie sich zunehmend an der<br />

Anpassung an die industriellen Wandlungsprozesse.<br />

an der Kompetenzentwicklung<br />

zur Erleichterung der Integration in<br />

den Arbeitsmarkt, an der Förderung des<br />

sozialen Zusammenarbeit in Bildungsfragen<br />

zwischen Schulen und Unternehmen<br />

sowie an dem Gedankenaustausch über<br />

gemeinsame Probleme.<br />

4. Die Debatte zur Frage des lebensbegleitenden<br />

Lernens hat noch einmal deutlich<br />

gemacht, das (Berufs-) Bildungsfragen ein<br />

wesentliches Instrument zur Verbesserung<br />

der Beschäftigungsfähigkeit, zur Förderung<br />

des sozialen Zusammenhalts, der Wettbewerbsfähigkeit<br />

und des Wachstums ist. Als<br />

Resultat wurde eine Strategie für lebensbegleitendes<br />

Lernen formuliert. Im Zentrum<br />

der Diskussion standen die Internationalisierung<br />

der Wirtschaft, die Herausbildung<br />

der Informationsgesellschaft und die<br />

wirtschaftlich-technische Entwicklung. Als<br />

Voraussetzung dafür, dass die Anpassung<br />

an den Wandel gelingt, ist ein effektiver<br />

Politikrahmen entwickelt worden, der Ziele,<br />

Gestaltung und Inhalte bestimmt.<br />

5. Ein Politikrahmen oder Referenzrahmen<br />

oder Bezugsrahmen kann der Entwicklung<br />

in zweifacher Weise dienen. Zum einen<br />

stellt er die Entwicklung in den Zusammenhang<br />

der Gesellschaft; gemeinsame<br />

Ziele können analysiert und herausgearbeitet<br />

werden. Buttom-up-Ansätze können<br />

frühzeitig erkannt werden. Zum anderen<br />

kann Zusammenarbeit durch die Förderung<br />

verschiedener Initiativen und Programme<br />

insbesondere in Verbindung mit der Beschäftigungsstrategie<br />

erleichtert werden.<br />

6. In Lissabon (2000) ist man, um den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt, die Anpassung<br />

an den Wandel sowie den Zusammenhang<br />

von Bildung und Beschäftigung<br />

zu verbessern, zu dem Schluss gekommen,<br />

dass Kompetenzen das zentrale Element<br />

für lebensbegleitendes Lernen und für den<br />

Übergang in eine wissensbasierte Gesellschaft<br />

sind. Schließlich hat man sich auf<br />

Schlüsselkompetenzen verständigt, die in<br />

einen Qualifikationsrahmen eingestellt<br />

werden können. Je komplexer die Systeme<br />

der Produktion und die Wertschöpfungsketten<br />

werden, umso häufiger wird die<br />

Kompetenz internationaler Kooperation<br />

nachgefragt.<br />

7. Mit Hilfe von Qualifikationsrahmen lässt<br />

sich Bildung an den Zielen des lebenslangen<br />

Lernens und an Beschäftigungsfähigkeit<br />

ausrichten. Unter einem Qualifikationsrahmen<br />

werden Strukturen zur Entwicklung,<br />

Beschreibung und Systematisierung<br />

der Beziehungen von Qualifikationen und<br />

Schlüsselkompetenzen verstanden, die<br />

eine transparente Struktur zur Weiterentwicklung<br />

auch des Integrationsprozesses<br />

schaffen.<br />

<strong>Krefeld</strong>, 30. Juli 2013 Seite 3

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