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KRH Nachrichten - Klinikum Region Hannover GmbH

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<strong>KRH</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

NOVEMBER 2012<br />

„OH SCHRECK, DIE LUFT WIRD KNAPP!“<br />

ERFOLGREICHER GRUNDKURS AIRWAY-MANAGEMENT IM KLINIKUM<br />

NORDSTADT<br />

„Herr Doktor, kommen Sie schnell, Frau Meyer auf Platz 1 hat sich gerade selbst extubiert!“ Ein Blick<br />

auf den Patienten und seine Vitalparameter, und sofort erkennt das Team die Notfallsituation: Einer<br />

der Ärzte greift zum Ambu-Beutel, der zweite schlüpft in die Assistentenrolle und bereitet die<br />

Materialien für die Re-Intubation vor. Gemeinsam verständigt man sich über die notwendigen<br />

Medikamente und klärt die Alternativen, falls die Intubation nicht gleich gelingt: „Haben wir notfalls<br />

auch einen Larynxtubus? – Larynxtubus Größe 4 ist da, ja“. Glücklicherweise erweist sich die<br />

Intubation von Frau Meyer jedoch als einfach, und unter dem Applaus der zehn Mitstreiter und der<br />

drei Kursleiter, die das Szenario durch eine Glaswand beobachten konnten, wird das erfolgreiche Team<br />

aus der Simulation entlassen.<br />

Frau Meyer ist keine echte Patientin, sondern ein Patientensimulator der Firma Laerdal. Diesmal kam<br />

ausschließlich ihre obere Körperhälfte zum Einsatz: Zwölf Intensiv- und Notfallmediziner des <strong>KRH</strong><br />

trainierten zum Abschluss des Grundkurses „Airway-Management“ verschiedene Verfahren der<br />

Atemwegssicherung in simulierten Notfallsituationen. Die Teilnehmer waren allesamt aus nicht<br />

anästhesiologischen Fachgebieten, sodass Atemwegsnotwälle für sie kein Alltagsgeschäft darstellen.<br />

Mehr Sicherheit in derartige Situationen zu bringen war das Ziel einiger Mitarbeiter der Klinik für<br />

Anaesthesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des <strong>Klinikum</strong> Nordstadt, die den Kurs<br />

organisiert hatten. Morgens wurden zunächst in vier lebhaften Kurzvorträgen grundlegende<br />

Kenntnisse zu Beatmung und Narkosemedikamenten sowie zu Methoden der Fehlervermeidung in<br />

Stresssituationen vermittelt. Dank der Unterstützung der Firma Storz konnte im anschließenden<br />

Hands-On-Workshop neben der klassischen endotrachealen Intubation und den supraglottischen<br />

Verfahren auch die videoassistierte Intubation geübt werden, die insbesondere für den Ungeübten<br />

eine wertvolle Bereicherung des Methodenspektrums darstellt.<br />

Nach dem isolierten Training der einzelnen Techniken sorgte dann im Simulator die Umgebung eines<br />

kompletten Intensivarbeitsplatzes inklusive Zeitdruck, alarmierender Monitore,<br />

Schmerzensäußerungen der „Patientin“ und aufgeregter Kollegen für realitätsnahe Eindrücke - sowohl<br />

bei den jeweils arbeitenden Teams als auch bei den Zuschauern. „Anstrengend war es – aber auch sehr<br />

lehrreich!“, lautete die einhellige Meinung nach der Simulation. „So etwas sollte man viel öfter<br />

machen, um für den Notfall im Training zu bleiben!“ „Es macht Spaß, wenn man erst die anfänglichen<br />

Hemmungen überwunden hat. Und plötzlich fühlt es sich auch gar nicht mehr gespielt an. Den Stress<br />

fühlt man wirklich!“, so das Fazit nach dem achtstündigen Kurs, den auch die Referenten als vollen<br />

Erfolg werteten, sodass es demnächst mit Sicherheit eine Wiederholung geben wird.<br />

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