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KRH Nachrichten - Klinikum Region Hannover GmbH

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<strong>KRH</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

MENSCHEN MIT DEMENZ IM AKUTKRANKENHAUS<br />

FAST 100 GÄSTE BESUCHEN VERANSTALTUNG DES <strong>KRH</strong> ETHIKKOMITEES<br />

Unter dem Titel „Vertrautheit in fremder Umgebung“ beschäftigte sich jetzt das <strong>KRH</strong> Ethikkomitee in<br />

einer von fast 100 Gästen besuchten Veranstaltung im Hörsaal des <strong>KRH</strong> <strong>Klinikum</strong>s Nordstadt mit dem<br />

Thema Demenz im Akutkrankenhaus. Das Referat von Dr. Ulrich Dieckmann, Leitender Arzt der<br />

Gerontopsychiatrischen Klinik in der <strong>KRH</strong> Psychiatrie Wunstorf verdeutlichte, wie traumatisierend<br />

demente Patientinnen und Patienten den Aufenthalt in einem Akutkrankenhaus erleben können. In<br />

einem Referat von Herrn Ingo Rühlmann wurde die Entwicklung der Station Raphael des Elisabeth-<br />

Krankenhauses Thuine vorstellt. Auf dieser Station werden Patienten und Patientinnen mit<br />

internistischer oder chirurgischer Primärdiagnose sowie der Nebendiagnose Demenz behandelt und<br />

betreut.<br />

Es schloss sich eine lebhafte Podiumsdiskussion an, an der neben Ingo Rühlmann und Dr. Ulrich<br />

Dieckmann auch Prof. Dr. Andreas Schwartz, Ärztlicher Direktor des <strong>KRH</strong> <strong>Klinikum</strong>s Nordstadt und<br />

Chefarzt der dortigen Neurologischen Klinik, Birgit Wolff, Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Menschen<br />

mit Demenz im Krankenhaus der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin<br />

Niedersachsen e.V., Patricia Gorski-Schmidt, Pflegedienstleitung des Gerontopsychiatrischen<br />

Pflegebereichs Buchholz der Henriettenstiftung, und Stefanie Witalinski, Dipl.-Pflegepädagogin und<br />

Pflegefachkraft im <strong>KRH</strong> <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus, teilnahmen.<br />

Die Diskussion mit dem Publikum zeigte neue Wege im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen<br />

im Alltag einer Akutstation auf. Hierzu gehörten unter anderem die farbliche Gestaltung und<br />

Lichtsituation einer Station, die Begrenzung diagnostischer Maßnahmen auf das Notwendigste und<br />

Abläufe, die sich an den Bedürfnissen der Erkrankten ausrichten. Besonders interessiert wurde der<br />

Vorschlag eines „Demenznotfallkoffer“ für Ambulanzen aufgenommen. Kritisch betrachtet wurden die<br />

Finanzierungssituation solcher speziellen Angebote und die bislang nur mäßig erfolgte Umsetzung in<br />

Akutkrankenhäusern.<br />

„ANHALTEN ALLE UHREN“<br />

DENKMAL FÜR OPFER DER NS-PSYCHIATRIE IN LANGENHAGEN<br />

Die systematische Aussonderung und Tötung „lebensunwerter“ Menschen mit psychischen oder<br />

körperlichen Behinderungen im Nationalsozialismus gehört zu den dunkelsten Kapiteln der<br />

Medizingeschichte. Die <strong>KRH</strong> Psychiatrie Langenhagen hat in der vergangenen Woche im Rahmen einer<br />

Feststunde das von den hannoverschen Künstlern Hans-Jürgen und Almut Breuste geschaffene<br />

Denkmal „ANHALTEN ALLE UHREN“ der Öffentlichkeit übergeben, das an die Verbrechen in der NS-<br />

Psychiatrie erinnern soll.<br />

Auch die <strong>KRH</strong> Psychiatrie Langenhagen war als damalige „Nervenklinik Langenhagen“ Teil der<br />

menschenverachtenden NS-Psychiatrie. Aus Langenhagen wurden auf behördliche Weisung<br />

„lebensunwerte“ Patienten in andere Heil- und Pflegeanstalten verlegt, von wo sie dann im Rahmen<br />

des sogenannten Euthanasieprogramms der Nationalsozialisten in Vernichtungslager gebracht und<br />

getötet wurden. Direkte Transporte von Patienten aus Langenhagen in die Vernichtungslager hat es<br />

nicht gegeben. Die Gesamtzahl der Opfer der NS-Psychiatrie wird auf 300.000 geschätzt, zudem sind<br />

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