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KRH Nachrichten - Klinikum Region Hannover GmbH

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<strong>KRH</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

rund 400.000 Menschen auf Grundlage des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“<br />

zwangssterilisiert worden.<br />

Die würdevolle Veranstaltung in der Festhalle der Langenhagener Fachklinik wurde von klassischer<br />

Musik des Vereins „Yehudi Menuhin Live Music Now“ begleitet. Den Hauptvortrag über den<br />

Forschungsstand zur NS-Psychiatrie hielt Dr. Sebastian Stierl, Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen<br />

Klinik Lüneburg. Über die Opfer der barbarischen NS-Psychiatrie sei wenig bekannt, betonte Stierl. Von<br />

den 481 Patienten, die allein aus Lüneburg in die Tötungslager transportiert wurden, gebe es nur von<br />

drei Opfern Fotos. Stierl stellte die von ihm zusammengetragenen Lebensdaten der drei ermordeten<br />

Menschen vor. Die Täter seien kaum zur Rechenschaft gezogen worden, sagte Stierl. Bei 438 Verfahren<br />

gegen Ärzte und Pflegekräfte habe es nur 30 Urteile gegeben, darunter viele Freisprüche.<br />

Bei der Veranstaltung war auch die Künstlerin Almut Breuste dabei; ihr Ehemann Hans-Jürgen<br />

Breuiste verstarb im Frühjahr dieses Jahres. Das renommierte Künstlerpaar Breuste schuf viele<br />

Objekte aus Eisen und Stahl, eines ihrer Hauptwerke sind die „Rosebusch-Verlassenschaften“ im<br />

ehemaligen Umspannwerk in <strong>Hannover</strong>-Ahlem, das der Industriegeschichte in Verbindung mit<br />

Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen gewidmet ist.<br />

„Was im Namen einer als wissenschaftlich bezeichneten Psychiatrie in der Zeit der NS-Herrschaft<br />

Menschen von Menschen angetan wurde, ist uns Heutigen Mahnung und verpflichtender Auftrag“,<br />

betonten die Direktoriumssmitglieder der <strong>KRH</strong> Psychiatrie Langenhagen, Birgit Krukemeier, Dr. Stefan<br />

Mohr und Matthias Nowack. Das Denkmal im Langenhagener Klinikpark soll dazu beitragen, die<br />

Geschichte nicht zu vergessen. In der <strong>KRH</strong> Psychiatrie Wunstorf gibt es seit 2001 ein Denkmal zur<br />

Erinnerung an die Verbrechen in der NS-Psychiatrie.<br />

„NARCOTREND“ IN CHINA AUF ERFOLGSKURS<br />

CHINESISCHE FACHÄRZTE ZU GAST IM <strong>KRH</strong><br />

Der Präsident der chinesischen Anästhesie-Gesellschaft, Prof. Liu Jin, und der Koordinator der<br />

chinesisch-deutschen Zusammenarbeit im Bereich Narkosetiefe-Monitoring, George Xiu, besuchten in<br />

der vergangenen Woche das <strong>KRH</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Auf dem Programm stand neben einem<br />

einführenden Vortrag über den kommunalen Klinikverbund, den Prof. Dr. Thomas Moesta, Ärztlicher<br />

Direktor der <strong>KRH</strong> Kliniken Siloah und Oststadt-Heidehaus, hielt, eine Besichtigung des Rohbaus „<strong>KRH</strong><br />

<strong>Klinikum</strong> Mitte“ auf dem Gelände des <strong>Klinikum</strong>s Siloah. Besonders interessiert zeigten sich die<br />

chinesischen Gäste an der Raumstruktur und -organisation, insbesondere des OP- und<br />

Intensivbereichs. Anschließend besuchte die chinesische Delegation gemeinsam mit Gastgeber Priv.-<br />

Doz. Dr. Dr. Arthur Schultz <strong>Region</strong>spräsident Hauke Jagau und Sozialdezernent Erwin Jordan.<br />

Seit der Expo 2010 in Shanghai bestehen gute Kontakte der chinesischen Anästhesie-Gesellschaft zur<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Während der Weltausstellung stellte eine Arbeitsgruppe aus dem <strong>KRH</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Oststadt-Heidehaus den von Arthur Schultz und seinem Team entwickelten Narcotrend, ein<br />

hochmodernes Gerät zur Narkosetiefenmessung, vor. Seither sind in China mehrere Narcotrend-<br />

Ausbildungszentren, unter anderem in Peking, Shanghai und Guangdong, entstanden. Es besteht eine<br />

enge Kooperation zwischen den hannoverschen und den chinesischen Anästhesisten. Die chinesische<br />

Anästhesie-Gesellschaft empfiehlt in ihren Leitlinien seit 2012 ausdrücklich die Verwendung des<br />

Narcotrends als EEG-Monitoring bei der Narkoseführung. Mit dem Narkose-Monitoring wird einerseits<br />

die Wachheit während der Narkose, andererseits eine zu tiefe Narkose vermieden.<br />

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