Berufliche Bildung für eine nachhaltige Entwicklung - BiBB
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Sicherheitsprüfungen) als auch das Investitions- und<br />
Finanzmanagement von energiewirtschaftlichen<br />
Projekten.<br />
Die Heterogenität der Berufsbiografien spiegelt sich<br />
ebenso in den beruflichen Tätigkeiten wider, in welche<br />
die Teilnehmenden ihre energiewirtschaftliche<br />
Expertise einbringen möchten: Kundenberatungsund<br />
die anschließenden Leistungserstellungsprozesse<br />
im Handwerk und im Vertrieb sollen von <strong>eine</strong>r<br />
bisher stark gewerkespezifischen Sichtweise auf <strong>eine</strong><br />
ganzheitliche, gewerkeübergreifende Sichtweise<br />
umgestellt werden. Die Wertschöpfungskette der<br />
Energieversorgung und -nutzung soll zudem als vollständiges,<br />
zusammenhängendes System in den Blick<br />
genommen werden.<br />
Gleichwohl lassen sich aber auch Berufsbiografien<br />
unter den Teilnehmenden finden, die die <strong>nachhaltige</strong><br />
Energiewirtschaft als <strong>eine</strong> künftige Profession<br />
für sich entdecken und <strong>eine</strong>n Entrepreneurship-Geist<br />
entwickeln. Die im zweiwöchentlichen Turnus wiederkehrenden<br />
Präsenzblöcke führten zu <strong>eine</strong>r verstärkten<br />
Vernetzung, die auch auf die Verstetigung<br />
und Verbreitung des Fortbildungskonzepts positive<br />
Auswirkungen hat. Die umfassende Kompetenzentwicklung<br />
der Teilnehmenden in den Bereichen der<br />
erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz<br />
wird somit <strong>eine</strong>m großen zukünftigen Adressatenkreis<br />
zukünftiger Fortbildungsgänge präsentiert.<br />
Eine von den Teilnehmenden entwickelte und installierte<br />
Homepage verweist auf die Kompetenzen und<br />
aktuellen Tätigkeitsbereiche der Lehrgangsteilnehmenden<br />
und stellt diese potentiellen Kunden vor.<br />
Aktive Umsetzung der Energiewende im Handwerk<br />
Gemeinsam ist allen Teilnehmenden, dass sie aufgrund<br />
ihrer betrieblichen Position in mittlerer bzw.<br />
operativ leitender Ebene und den damit verbundenen<br />
durch hohe Freiheitsgrade gekennzeichneten<br />
Tätigkeiten Geschäfts- und Arbeitsprozesse neu<br />
gestalten können. Zudem besitzen sie ein gemeinsames<br />
Rollenverständnis, welches sie als Nachhaltigkeitspromotoren<br />
ausweist: Sie gestalten die Energiezukunft<br />
von morgen schon heute praktisch, sie<br />
entwickeln ihre fachlich-methodische Expertise für<br />
die Energiewende weiter und wollen diese ebenso<br />
verwerten wie in berufliches Handeln einbringen.<br />
Transferaktivitäten / Transferpotential<br />
Im Anschluss an den ersten Fortbildungsdurchlauf<br />
sind sowohl das gesamte Fortbildungskonzept als<br />
auch die inhaltliche Ausrichtung der einzelnen Module<br />
der Fortbildung entsprechend der durchgeführten<br />
Prozess- und Produktevaluationen angepasst<br />
und modifiziert worden.<br />
Verstetigung der Fortbildung gelungen<br />
Bereits am 24. Mai 2013, im direkten Anschluss an<br />
den erfolgreich durchgeführten ersten Fortbildungsdurchgang,<br />
hat der zweite Durchlauf zum/zur „Fachwirt/-in<br />
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz<br />
(HWK)“ mit 19 Teilnehmenden am Bundestechnologiezentrum<br />
für Elektro- und Informationstechnik<br />
e. V. begonnen. Die Fortbildungsdauer im zweiten<br />
Durchlauf umfasst 328 Unterrichtsstunden sowie 82<br />
Unterrichtseinheiten im E-Learning, dauert elf Monate<br />
und endet äquivalent zum ersten Durchlauf<br />
mit <strong>eine</strong>r Prüfung vor der HWK Oldenburg. Die Teilnehmenden<br />
des zweiten Durchgangs weisen stark<br />
heterogene Berufsbiogafien vor und entstammen<br />
der Elektro- und SHK-Technik, dem Metallbau, aber<br />
auch kaufmännischen Berufen, wie dem Groß- und<br />
Außenhandel.<br />
Ein dritter Fortbildungsdurchlauf ist bereits im<br />
Kursverwaltungssystem des BFE angelegt und soll<br />
nach aktuellem Stand im April 2014 beginnen.<br />
Bundesweite Verbreitung der Fortbildung geplant<br />
Das Curriculum wird nach grundlegender Überarbeitung<br />
und Optimierung an berufsrelevante Institutionen<br />
wie Kammern, Bundesagentur für Arbeit<br />
oder berufsbildende Schulen, aber auch an Betriebe<br />
kommuniziert. Abschließend werden Handlungsempfehlungen<br />
für andere Regionen Deutschlands<br />
zur Adaption des Fortbildungskonzeptes unter Berücksichtigung<br />
der regionalen Spezifika formuliert.<br />
Parallel dazu wird das Bundestechnologiezentrum<br />
für Elektro- und Informationstechnik e. V. das<br />
Fortbildungskonzept zukünftig verstärkt in sein<br />
Elektro- und Informationstechnisches Kompetenznetzwerk<br />
(ELKOnet) einbinden. Dieser Prozess der<br />
Integration neuer Qualifikationskonzepte ist im<br />
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