Risiken für eine Erwerbsminderungsrente - bei der ...
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Themas „soziale Ungleichheit und Morbidität“ verorten lassen<br />
(vgl. Mielck 2000: 85 ff.): Es gibt soziodemografische Unterschiede<br />
und es gibt sozioökonomische Unterschiede im Hinblick auf EM-<br />
<strong>Risiken</strong> (vgl. Hien et al. 2006). Die Kernfrage, die hier beantwortet<br />
werden soll, lautet: Wie sehen diese Unterschiede in Bremen aus?<br />
Gibt es in Bremen an<strong>der</strong>e EM-<strong>Risiken</strong> als in den alten und neuen<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n? Worin bestehen die Unterschiede und wie lassen<br />
sie sich erklären?<br />
In Deutschland basieren die meisten Untersuchungen zum Zusammenhang<br />
zwischen <strong>der</strong> sozialen und gesundheitlichen Lage auf Daten<br />
bevölkerungsrepräsentativer Gesundheitssurveys. Zu verweisen<br />
ist insbeson<strong>der</strong>e auf die Gesundheitssurveys des Robert Koch-Instituts,<br />
die bereits seit Mitte <strong>der</strong> 1980er-Jahre durchgeführt werden<br />
und die ein breites Themenspektrum abdecken (vgl. Kurth et al.<br />
2009). Daneben gibt es <strong>eine</strong> Reihe weiterer Gesundheitssurveys und<br />
gesundheitsbezogener Studien, die teilweise sehr stark thematisch<br />
eingegrenzt sind, z. B. <strong>der</strong> Epidemiologische Suchtsurvey des Instituts<br />
für Therapieforschung (vgl. Kraus et al. 2008) o<strong>der</strong> die Deutsche<br />
Mundgesundheitsstudie des Instituts <strong>der</strong> Deutschen Zahnärzte (vgl.<br />
Micheelis und Schiffer 2006). Auch größere Panel-Erhebungen mit<br />
Gesundheitsbezug (siehe Mueller und Bormann 2004) überschreiten<br />
bislang nie fünfstellige Stichprobengrößen. Da<strong>bei</strong> werden sie oftmals<br />
nur regional durchgeführt und sind in aller Regel ebenfalls<br />
thematisch begrenzt.<br />
Für die Analyse des sozial ungleich verteilten Krankheits- und Sterberisikos<br />
werden oftmals auch Daten sozialwissenschaftlicher Umfragen<br />
und <strong>der</strong> amtlichen Statistik genutzt, z. B. des sozio-ökonomischen<br />
Panels (vgl. Grabka 2002, 2008) o<strong>der</strong> des Mikrozensus (vgl.<br />
Helmert 2008). Zunehmende Bedeutung kommt den Routinedaten<br />
<strong>der</strong> Sozialversicherungsträger zu (vgl. Himmelreicher et. al. 2008).<br />
So werden die Daten einzelner gesetzlicher Krankenkassen, z. B. <strong>der</strong><br />
BARMER GEK, im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen für<br />
wissenschaftliche Zwecke genutzt (vgl. Glaeske und Schicktanz<br />
2011; Rothgang et al. 2011; Kemper et al. 2011; Grobe et al. 2012)<br />
o<strong>der</strong> die Daten z. B. <strong>der</strong> Techniker Krankenkasse und <strong>der</strong> AOK durch