Risiken für eine Erwerbsminderungsrente - bei der ...

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1 Zusammenfassung
1.1 Untersuchungsziel und Datengrundlage
Das Risiko durch eine Erkrankung oder einen Unfall teilweise oder
vollständig erwerbsgemindert zu werden, besteht für jede Arbeitnehmerin
und jeden Arbeitnehmer. Sei es durch einen Unfall, eine
Erkrankung mit schwerem Verlauf oder durch Verschleiß – der
oder die Betroffene ist nicht mehr in der Lage, ihrer Erwerbstätigkeit
wie gewohnt nachzugehen.
Soziale Unterschiede beim Zugang in die Erwerbsminderungsrente
(EM-Rente) werden in der vorliegenden Studie auf Basis von Daten
der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) untersucht. Diese Daten
werden vom Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung
(FDZ-RV) zur Verfügung gestellt. Bei den Analysen wird davon ausgegangen,
dass soziodemografische und sozioökonomische Unterschiede
eine hohe Bedeutung beim Risiko einer krankheitsbedingten
Frühberentung haben. Ziel der Untersuchung ist es, die spezifischen
EM-Risiken in Bremen herauszuarbeiten. Diese werden im
Vergleich zu den EM-Risiken in den alten und neuen Bundesländern
dargestellt. Neben den genannten soziodemografischen und sozioökonomischen
Dimensionen werden auch die zugrunde liegenden
und für die Rentenbewilligung maßgeblichen Krankheitsdiagnosen
berücksichtigt. Der Fokus liegt dabei auf Herz-Kreislauf -, Muskel -
Skelett- und psychischen Erkrankungen, die prozentual zu den häufigsten
Diagnosegruppen der Frühberentung gehören.
Empirische Grundlage der Analysen zu sozialen Unterschieden beim
Zugang in Erwerbsminderungsrenten sind prozessproduzierte Daten
der GRV. Sie enthalten Informationen über den in der gesetzlichen
Rentenversicherung versicherten Personenkreis. Die Bremer Verhältnisse
werden auf Basis des Gesamtdatenbestands der GRV der
Jahre 2004 bis 2008 gemessen. Die Datenbasis für die Betrachtung
der alten und neuen Bundesländer sind die Scientific Use Files des
Forschungsdatenzentrums der Rentenversicherung (FDZ-RV), eben-