Risiken für eine Erwerbsminderungsrente - bei der ...

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karriere mit einer Erwerbsminderungsrente beenden müssen, sind
so sehr gesundheitlich beeinträchtigt, dass ihre Lebenserwartung
deutlich geringer ist als jene von Altersrentnern (vgl. Brockmann et
al. 2009: 162; Rohwer 2006: 195).
4 Fragestellungen
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf dem Erwerbsminderungsrisiko im
Land Bremen; diese wird in Abgrenzung zu den alten und neuen
Bundesländern dargestellt. Dabei wird berücksichtigt, dass unterschiedliche
sozio-demografische Bevölkerungsstrukturen und unterschiedliche
Verteilungen in den sozioökonomischen Merkmalen für
das Erwerbsminderungsrisiko eine Rolle spielen können.
4.1 Wie hoch ist das Erwerbsminderungsr
rungsrisiko in Bremen im
Vergleich zu den alten und neuen Bundesländern?
Für den Wandel des Krankheitspanoramas ist insbesondere der
Wandel unserer Lebens- und Arbeitsverhältnisse verantwortlich.
Chronische Erkrankungen gewinnen dabei immer mehr an epidemiologischer,
individueller, sozialpolitischer sowie gesundheitsökonomischer
Bedeutung. Gesundheitsschäden, die im Laufe eines (Arbeits-)Lebens
entstehen, hängen in der Regel von einer Vielzahl von
Faktoren aus der Berufssphäre, der privaten Lebenssituation sowie
des individuellen Gesundheitsverhaltens ab. Zu den häufigsten
chronischen Erkrankungen, die zu einem vorzeitigen Ausscheiden
aus dem Erwerbsleben bzw. zu einem Bezug von Erwerbsminderungsrente
führen, zählen psychische Erkrankungen, Muskel-Skelett-Erkrankungen
und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Diese drei Erkrankungsgruppen machen in Bremen 64%, in den
alten Bundesländern 63% und in den neuen Bundesländern 56%
aller Frühberentungen aus.
Die berufsbedingten Ursachen für eine Zunahme der psychischen
Erkrankungen werden insbesondere durch eine Beschleunigung von
Arbeitsprozessen, steigende Anforderungen an Qualifikationen und