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Risiken für eine Erwerbsminderungsrente - bei der ...

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den mehr als 95 Prozent aller neu bewilligten <strong>Erwerbsmin<strong>der</strong>ungsrente</strong>n<br />

um entsprechende Abschläge gekürzt. Die durchschnittlichen<br />

Beträge liegen im Land Bremen nur knapp über <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />

Höhe <strong>der</strong> Grundsicherung <strong>bei</strong> Erwerbsmin<strong>der</strong>ung von<br />

660 Euro o<strong>der</strong> gar darunter.<br />

Beschäftigte, die aus gesundheitlichen Gründen aus dem Erwerbsleben<br />

ausscheiden müssen, unterliegen <strong>eine</strong>m hohen Armutsrisiko.<br />

Die Ursachen für die diskutierten künftig steigenden Altersarmutsrisiken<br />

sind bekannt: Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Rentenpolitik und die Entwicklungen<br />

am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt.<br />

Zudem weist gerade diese Gruppe von Beschäftigten in den Jahren,<br />

bevor <strong>eine</strong> Erwerbsmin<strong>der</strong>ung anerkannt wird, häufig niedrigere<br />

Einkommen o<strong>der</strong> gar Versicherungslücken auf. Denn aufgrund ihrer<br />

Einschränkungen sind sie häufiger und länger krank, ar<strong>bei</strong>tslos<br />

o<strong>der</strong> in prekärer Beschäftigung wie Teilzeit, Minijob o<strong>der</strong> ar<strong>bei</strong>ten<br />

als Solo-Selbstständige. Damit wird die <strong>Erwerbsmin<strong>der</strong>ungsrente</strong> für<br />

immer mehr Betroffene zu <strong>eine</strong>m Armutsrisiko, denn über die Bewertung<br />

<strong>der</strong> Zurechnungszeiten schlagen sich die Versicherungslücken<br />

überproportional <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Rentenhöhe nie<strong>der</strong>.<br />

Das Risiko <strong>eine</strong>r Erwerbsmin<strong>der</strong>ung trifft vor allem Beschäftigte <strong>der</strong>en<br />

berufliche Tätigkeit häufig mit körperlich schweren und psychisch<br />

belastenden Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen einhergeht. Zudem sind die<br />

Erwerbsbiografien dieser Beschäftigten häufig unterbrochen. Denn<br />

sie sind beson<strong>der</strong>s von <strong>der</strong> Ausweitung des Niedriglohnsektors, von<br />

(Langzeit-) Erwerbslosigkeit und von <strong>der</strong> Zunahme versicherungsfreier<br />

Erwerbsformen betroffen. Die Beschäftigten können somit nur<br />

unzureichende Rentenanwartschaften aufbauen.<br />

Handlungsbedarf gibt es daher nicht nur in Bezug auf die Alterssicherung,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Erwerbsmin<strong>der</strong>ungsrente</strong>.<br />

Eine armutsvermeidende und solidarische Regelung ist nur im<br />

Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen Rentenversicherung möglich. Das Armutsrisiko<br />

<strong>bei</strong> Erwerbsmin<strong>der</strong>ung kann nicht durch private o<strong>der</strong>

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