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Risiken für eine Erwerbsminderungsrente - bei der ...

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Weiterbildungen, wachsende Eigenverantwortung <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

in Verbindung mit erhöhter Komplexität, aber auch durch instabile<br />

Beschäftigungsverhältnisse und berufliche Unsicherheit beeinflusst.<br />

Für die weiterhin hohe Betroffenheit von Muskel-Skelett-Erkrankungen<br />

sind physisch belastende und mit Fehlbelastungen des Muskel-Skelett-Systems<br />

einhergehende Tätigkeiten verantwortlich. Entsprechende<br />

Tätigkeiten sind ungeachtet des Wandels <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tswelt<br />

weit verbreitet und auch weiterhin für viele Ar<strong>bei</strong>tnehmerinnen<br />

und Ar<strong>bei</strong>tnehmer relevante Risikofaktoren (vgl. Kuhn 2007).<br />

Zu den ar<strong>bei</strong>tsbedingten Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />

zählt insbeson<strong>der</strong>e Stress, anhaltend hoher Zeitdruck, ein<br />

hohes Maß an Überstunden und Schichtar<strong>bei</strong>t, mangelnde Mitbeteiligung<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten an <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen,<br />

Mobbing o<strong>der</strong> prekäre Beschäftigungsverhältnisse (vgl. ebenda). Diese<br />

verschiedenen Ar<strong>bei</strong>tsbelastungen sind in unterschiedlichen beruflichen<br />

Tätigkeiten und Branchen gehäuft anzutreffen und können<br />

als möglicher Verursacher ungleicher Berentungsrisiken gewertet<br />

werden.<br />

Inwiefern sich Bremen als kl<strong>eine</strong>r Stadtstaat im Vergleich zu den<br />

alten und neuen Bundeslän<strong>der</strong>n unterscheidet, dies wird <strong>der</strong> Fokus<br />

<strong>der</strong> Untersuchung sein. Obgleich sich die Situation in den neuen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n hinsichtlich <strong>der</strong> Strukturen und Qualität <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung<br />

sowie Morbidität und Mortalität weitgehend<br />

an die alten Bundeslän<strong>der</strong> angeglichen hat (vgl. RKI 2009), ist davon<br />

auszugehen, dass insbeson<strong>der</strong>e unter Berücksichtigung von transformationsbedingten<br />

Entwertungen auch hoher beruflicher Abschlüsse<br />

sowie regionaler Ar<strong>bei</strong>tsmarktdisparitäten (vgl. Frommert<br />

und Himmelreicher 2010, Schmidtke 1997) das EM-Rentenrisiko in<br />

den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n höher als in den alten und auch höher<br />

als in Bremen sein dürfte. Für das Verrentungsrisiko in Bremen<br />

könnte aber jenseits <strong>der</strong> Bedingungen des Ar<strong>bei</strong>tsmarktes auch die<br />

unterschiedliche Altersverteilung im Vergleich zu alten o<strong>der</strong> neuen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n <strong>eine</strong> Rolle spielen – die Bremer Bevölkerung ist mit<br />

43,8 Jahren im Vergleich zur Bundesbevölkerung im Jahr 2009 immerhin<br />

um 0,6 Jahre älter (vgl. Statistisches Bundesamt 2011: 21).

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