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Risiken für eine Erwerbsminderungsrente - bei der ...

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Des Weiteren haben Nicht-Deutsche häufig transnationale Erwerbsbiografien<br />

mit Zeiten <strong>der</strong> Beschäftigung im Ausland, wodurch die<br />

Rentenhöhe verringert und ein Rentenzugang in Deutschland erschwert<br />

werden könnte (vgl. Himmelreicher und Scheffelmeier<br />

2012: 7).<br />

4.3 Intervenierende nierende sozioökonomische Faktoren: Bildung<br />

und beruflicher Status<br />

Der Qualifikation kommt ein hoher Stellenwert für die Gesundheit<br />

und damit auch für das Risiko <strong>eine</strong>r krankheitsbedingten Frühberentung<br />

zu. Sie hat zum <strong>eine</strong>n Einfluss auf die beruflichen Chancen<br />

und den zu erreichenden Lebensstandard, wo<strong>bei</strong> ein enger Zusammenhang<br />

zwischen diesen Merkmalen unterstellt wird (vgl. Kreckel<br />

1992). Zum an<strong>der</strong>en variieren körperliche und psychische Ar<strong>bei</strong>ts--<br />

belastungen mit dem Qualifikationsniveau. Erwerbstätige mit niedrigem<br />

Qualifikationsniveau üben häufiger Berufe aus, die mit körperlichen<br />

Fehlbelastungen und psychischem Stress verbunden sind,<br />

was das Risiko für Erkrankungen erhöht (vgl. Dragano 2007,<br />

Marmot et al. 1999, Robert und House 2000). Hochqualifizierte<br />

können eher selbstbestimmt ar<strong>bei</strong>ten, haben geringere Dequalifizierungs-,<br />

Ar<strong>bei</strong>tslosigkeits- und gesundheitliche <strong>Risiken</strong> (vgl. Radl<br />

2007) und weisen deshalb geringere EM-Renten-<strong>Risiken</strong> auf. Aber<br />

auch außerhalb <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tswelt stellt Qualifikation <strong>eine</strong> wichtige<br />

Ressource für die Gesundheit dar. Über schulische und berufliche<br />

Qualifikation werden Wissen und Handlungskompetenzen vermittelt,<br />

die den Umgang mit alltäglichen Belastungssituationen prägen<br />

sowie auf die Stabilisierung gesundheitsför<strong>der</strong>licher Lebensweisen<br />

wirken. Empirische Analysen bestätigen, dass ein höheres Qualifikationsniveau<br />

mit besserer Gesundheit und <strong>eine</strong>m geringeren Erkrankungs-<br />

und Sterberisiko einhergeht. Auch das Gesundheitsverhalten,<br />

wie z. B. Rauchen und sportliche Aktivität, wird durch die Qualifikation<br />

beeinflusst (vgl. Helmert 2003, Lampert et al. 2005, Mielck<br />

2005, Nocon et al. 2007). Vor dem Hintergrund niedrigerer berufsbedingter<br />

Belastungen und <strong>Risiken</strong> sowie gesundheitsbewussterer<br />

Lebens- und Verhaltensweisen von Höherqualifizierten ist davon

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