QUEER TRAVEL Foto: Sébastien Hanssens, OT Straßburg Altstadt (links) und Europa-Viertel (oben): Straßburgs Kontraste lassen sich gut per Boot besichtigen Foto: H.D.Volz/pixelio.de Zwischen Fachwerk und Moderne Viele romantische Winkel machen Straßburgs Altstadt zum beliebten Ausflugsziel. Queer-Travel-Autorin Jana Schulze hat noch mehr Ideen <strong>für</strong> ein Wochenende im Elsass Wer nach Straßburg kommt, sollte seinen Petit Café wenigstens einmal auf der Terrasse der Oper an der Place Broglie bestellen – und das „Wie Gott in Frankreich“-Gefühl genießen: das schmucke Rathaus linker Hand, ringsherum die herrschaftlichen Häuser. Wenn freitags Markt ist, beleben Taschen-, Hüte- und Bananenhändler den Platz. Die Kontraste in der siebtgrößten Stadt Frankreichs (270.000 Einwohnerinnen und Einwohner) machen sie zum <strong>Mag</strong>neten <strong>für</strong> rund 2,3 Millionen Touristinnen und Touristen pro Jahr: mittelalterliche Hausfassaden im Altstadtviertel La Petite France (Kleinfrankreich) und moderne, gläserne Bauten wie das Europaparlament am Ill-Ufer stadtauswärts; nebenan der TV-Sender Arte. Überall Straßenschilder auf Französisch und Elsässisch. Hier funkt es schnell – wegen der romantischen Wege entlang der Ill, die sich durch die Stadt windet, wegen der kleinen Gassen, wegen der „Win stubben“ an vielen Ecken. Ab in die Altstadt! Viele Menschen auf engstem Raum, eine typische Erfahrung am Straßburger Münster. Im Dezember drängt sich die Touristenschaft drinnen wie draußen auf dem Weihnachtsmarkt, der hier bis zum 31. Dezember zelebriert wird. Straßburg ist seit dem 4. Jahrhundert Bischofssitz, das Münster galt im Mittelalter als achtes Weltwunder. Wer sportlich ist, steigt den 142 Meter hohen Nordturm hinauf, von 1647 bis 1874 das höchste Gebäude der Welt. Von außen ist er Mittel- und Orientierungspunkt in der Stadt. Wer sich danach stärken will: Allerorts wird <strong>für</strong> Flammkuchen und deftige elsässische Menüs geworben. Aber Obacht: Nicht immer kommt das Beste auf den Tisch. Ein Einheimischen-Tipp ist die L’Épicerie in der 6 Rue du Vieux Seigle – hier ist’s immer knüppeldicke voll, aber <strong>für</strong> die leckeren Salate und Brote lohnt es sich. Reine Frauen- oder <strong>Lesben</strong>cafés gibt es in Straßburg nicht – aber als <strong>Lesben</strong>treffs gelten La Stub in der 4 Rue du Saumon und das Bar-Restaurant La Ruche aux deux reines in der 34 Rue de la Course. Hier werden Gerichte aus regionalen Zutaten und richtig gute Fischgerichte serviert. <strong>Das</strong> Ambiente ist schick bis schön. Und guten Wein zu fairen Preis gibt’s dort auch. Einmal im Monat lädt der Verein République du Glamour <strong>Lesben</strong> zum Tanzen ein. Entspannt vom Wasser Straßburg per Boot, das ist laut Touristeninformation die Hauptattraktion <strong>für</strong> Besucherinnen. Die Ausflugsdampfer von Batorama bieten das ganze Jahr über 70-minütige Stadtbesichtigungen vom Wasser aus. In Ruhe können so die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt erkundet werden, insbesondere das berühmte Gerberviertel La Petite France, die Gedeckten Brücken, das Vauban-Wehr, die Neustadt oder das Viertel aus der Kaiserzeit sowie das Europa-Viertel. Straßburg ist offizieller Sitz des Europäischen Parlaments. Jeden Monat versammeln sich hier die Abgeordneten, um vier Tage lang zu debattieren und abzustimmen. Interessierte können diese Sitzungen beobachten oder auch außerhalb der Tagungen das Gebäude besichtigen. Die Führungen sind auf Gruppen von 20 bis 45 Personen ausgerichtet. Da es viele Anfragen gibt, sollte man sich zwei bis drei Monate im Voraus anmelden. Kunst und Kultur Gegenüber dem Nationaltheater widmet sich ein Museum dem künstlerischen Schaffen des berühmten elsässischen Illustrators Tomi Ungerer. Die umfangreiche Sammlung in der Villa Greiner umfasst 8.000 Originalzeichnungen, Skizzen, Skulpturen und Plakate, die der Künstler seiner Heimatstadt als Schenkung überließ. Die Ausstellungen wechseln in regelmäßigen Abständen, um den ganzen Reichtum der Sammlung präsentieren zu können. Queer-Travel-Autorin Jana Schulze pendelt jeden Monat <strong>für</strong> ein paar Tage von Frankfurt ins Elsass – und bekommt einfach nicht genug vom romantischen Straßburg. Mehr Elsass und Adressen: www.queer-travel.net 86 L-MAG
Hotel-Restaurant „Seestern“ Die Oase an der Müritz ab 37,50 p.P. im DZ Anfragen und Buchung unter: Hotel und Restaurant Seestern Müritzpromenade 12 17207 Röbel-Müritz Tel. 039931-58 03-0, Fax -39 rezeption@hotel-seestern-roebel.de www.hotel-seestern-roebel.de L-MAG 87