CHE-QUEST - Centrum für Hochschulentwicklung
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Wie schätzen Sie Ihre Studienleistungen<br />
bisher ein?<br />
4.2 Psychometrie<br />
4.2.1 Akademische Skala<br />
Auf dieselbe Art soll die Studienleistung eingeschätzt<br />
werden, um Vergleichbarkeit zwischen Fächern und<br />
auch bereits bei Studienanfänger(inn)en zu erreichen.<br />
Die akademische Anpassung bezieht sich auf verschiedene ausbildungsbezogene Anforderungen,<br />
die zu einem typischen Erfahrungsrepertoire eines/-r Studierenden gehören.<br />
Zur erfolgreichen akademischen Anpassung gehört die Bewältigung der charakteristischen<br />
Studienanforderungen. Dieser Aspekt der Anpassung lässt sich laut Baker/Siryk<br />
(1999) in vier weitere Komponenten untergliedern: Die Motivation, die sowohl<br />
Einstellung als auch Motivation zu akademischer Arbeit und zu akademischen Zielen<br />
beinhaltet (z.B. Erreichen eines akademischen Abschlusses). Die Applikation geht auf<br />
die Anwendbarkeit der Motivation in aktuellen Anforderungen ein, also wie gut eine<br />
Studentin oder ein Student die aktuellen Aufgaben bewältigt (z.B. Besuch von Lehrveranstaltungen,<br />
die Arbeitsintensität). Unter der Leistung wird die Wirksamkeit bzw. der<br />
Erfolg der angewendeten Mühe verstanden, also die Effektivität des akademischen<br />
Arbeitens (z.B. Absolvieren von Prüfungen). Bei der vierten Komponente der akademischen<br />
Anpassung handelt es sich um die akademische Umwelt, die Zufriedenheit mit<br />
ihr und den Hochschulangeboten (z.B. Zufriedenheit mit den Dozenten). Nach Baker/Siryk<br />
(1999) spiegelt sich eine niedrige Ausprägung der akademischen Anpassung<br />
im schlechteren Notendurchschnitt während des ersten Studiensemesters wider. Außerdem<br />
empfinden diese Studierenden keine Kontrolle über das Ergebnis ihrer Mühe,<br />
haben altersunangemessene und instabile Ziele und verfügen über eine unrealistische<br />
Selbstbewertung. Studierende mit guter Anpassung im akademischen Bereich erzielen<br />
im Schnitt signifikant bessere Durchschnittsnoten im ersten Semester.<br />
4.2.2 Soziale Skala<br />
Bei der sozialen Anpassung geht es um Erfolge bei der Bewältigung von zwischenmenschlichen<br />
und gesellschaftlichen Anforderungen, welche ein(e) Studierende(r) zu<br />
meistern hat. Dieser Aspekt setzt sich nach Baker/Siryk (1999) aus vier Komponenten<br />
zusammen: allgemeine soziale Anpassung, andere Personen, Nostalgie und soziale<br />
Umwelt. Die allgemeine soziale Anpassung bezieht sich auf die Häufigkeit sozialer<br />
Kontakte und die Zufriedenheit mit der Teilnahme an sozialen Aktivitäten (z.B. Eingewöhnung<br />
an das Studium, Teilnahme an universitären Aktivitäten). Die Komponente<br />
andere Personen beschreibt die Beziehungen zu anderen Personen an der Hochschule<br />
(z.B. persönliche Kontakte und Umgang mit Kommilitonen und Professoren). Mit<br />
Nostalgie wird das Ausmaß erfasst, in dem ein(e) Studierende(r) den Ortswechsel, den<br />
Auszug von Zuhause und die Trennung von wichtigen Bezugspersonen meistert (z.B.<br />
Heimweh, Einsamkeit). Der Faktor soziale Umwelt bezieht sich auf die Zufriedenheit<br />
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