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CHE-QUEST - Centrum für Hochschulentwicklung

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niedrige Werte auf diesem Faktor <strong>für</strong> mehr zurückgezogene, kontaktscheue, reflektierende<br />

und stille Personen, die soziale Gruppen eher beobachten als selbst handeln.<br />

Hohe Werte auf der Skala kennzeichnen das Bild eines Studierenden mit den oben<br />

beschriebenen extravertierten Eigenschaften. Der Faktor ist im Haupttest neu dazugekommen.<br />

Faktor VIII (Unterstützung annehmen) beinhaltet sowohl eine aktive Hilfesuche als<br />

auch das Annehmen von angebotener Hilfe. Der Faktor besteht aus nur drei Items<br />

und entspricht dem Faktor IX aus dem Pretest. Niedrige Werte auf diesem Faktor bedeuten,<br />

dass eine Unterstützung entweder nicht gesucht, nicht angenommen bzw. in<br />

der eigenen Selbsteinschätzung nicht gebraucht wird. Die Personen erhalten wenig<br />

bis keine fremde Unterstützung. Hohe Werte bedeuten, dass die Studierenden die<br />

Hilfsangebote kennen und ggf. auch annehmen.<br />

Faktor IX (Fleiß) besteht aus Aspekten wie Engagement und Zeitmanagement. Er<br />

gibt wieder, wie viel Studierende bereit sind, <strong>für</strong> ihr Studium zu investieren. Des Weiteren<br />

beinhaltet der Faktor eine internale Kontrollüberzeugung im Sinne einer selbsterfüllenden<br />

Prophezeiung, also das Ausmaß, in dem die Personen glauben, durch<br />

Fleiß Leistungserfolge erzielen zu können. Dieser Faktor entspricht dem Faktor VIII<br />

aus dem Pretest. Niedrige Werte sind hier ein Hinweis auf ein fehlendes Engagement,<br />

eine niedrige Motivation und eine externale Kontrollüberzeugung. Eine<br />

externale Kontrollüberzeugung ist dadurch gekennzeichnet, dass jemand überzeugt<br />

ist, ein bestimmtes Ereignis nicht kontrollieren zu können. Hohe Werte bedeuten hier<br />

eine stark engagierte und hoch motivierte Person, die der Meinung ist, dass ihre<br />

Handlungen bzw. Bemühungen auch ein positives Ergebnis bewirken.<br />

Faktor X (Intrinsische Motivation) zielt auf die intrinsische Motivation als Ursache <strong>für</strong><br />

die Studienentscheidung ab. Intrinsische Motivation verbindet sich positiv mit erhöhter<br />

Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft, höherer Elaboration und Selbstwirksamkeit<br />

sowie negativ mit Ängstlichkeit. Dieser Faktor entspricht dem Faktor X aus dem<br />

Pretest. Niedrige Werte bedeuten, dass die Personen sich eher wegen der äußeren<br />

Anreize wie z.B. Ansehen oder Aussicht auf einen hohen Verdienst <strong>für</strong>s Studium entschieden<br />

haben. Hohe Werte weisen hier auf Studierende hin, die ihr Studium in erster<br />

Linie aufgrund von Interessen oder <strong>für</strong> ihre Persönlichkeitsentwicklung gewählt<br />

haben.<br />

6.4.2 Faktorenextraktion der verwendeten Messinstrumente<br />

Alle Fragebögen, die den Versuchspersonen im Haupttest vorgelegt wurden, sind gemeinsam<br />

mit den zehn <strong>CHE</strong>-<strong>QUEST</strong>-Skalen faktorenanalytisch untersucht worden, d.h. mit Hilfe<br />

der Hauptkomponentenanalyse extrahiert und nach Varimax-Methode rotiert. Das Verfahren<br />

ergab nach dem Eigenwertkriterium >1 eine 7-Faktorenlösung. Diese sieben Haupttest-<br />

Faktoren klärten insgesamt über 70 % der Gesamtvarianz auf.<br />

Die Faktorladungen, Eigenwerte und Varianzanteile der 7-Faktorenlösung <strong>für</strong> alle Fragebögen<br />

einschließlich der <strong>QUEST</strong>-Skalen sind in Tabelle 10 aufgeführt. Ladungen niedriger als<br />

.30 wurden hier aus Gründen der Übersichtlichkeit ausgeblendet.<br />

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